Zum 60-jährigen Jubiläum der legendären Rockband The Doors blickt Gitarrist Robby Krieger zurück – insbesondere auf seine erste Begegnung mit Schauspieler Val Kilmer, der Jim Morrison in Oliver Stones Film The Doors (1991) verkörperte. Kilmer verstarb am 1. April im Alter von 65 Jahren.
Krieger erinnert sich an ein Treffen im Jahr 1990 im Büro von Regisseur Oliver Stone: „Er kam auf mich zu und sagte: ‚Hi Robby, ich bin Val Kilmer, ich spiele Jim.‘ Ich dachte nur: ‚Echt jetzt?‘ – Er sah Morrison nicht ähnlich und wirkte ganz anders.“ Doch dann zeigte Kilmer ein Video, in dem er selbst Songs der Doors sang – mit beeindruckender Authentizität. „Da wusste ich, der kann das“, so Krieger.
Kilmer hatte zuvor sogar eine Doors-Tribute-Band gegründet, was seiner Vorbereitung auf die Rolle zugutekam. Laut Krieger sang Kilmer etwa 90 % der Songs selbst im Film. Unterstützt wurde er dabei unter anderem von Paul Rothchild, dem legendären Produzenten der Doors.
Krieger selbst ist auch 60 Jahre nach der Gründung der Band noch musikalisch aktiv. Mit seiner aktuellen Band – inklusive Sohn Waylon als Sänger – spielt er im berühmten „Whiskey a Go Go“-Club in Los Angeles komplette Doors-Alben live: „L.A. Woman“ (26. April), „Strange Days“ (29. Mai), „Waiting for the Sun“ (28. Juni) und „The Soft Parade“ (26. Juli).
Zum Jubiläum erscheint im Mai das Buch Night Divides the Day: The Doors Anthology, gefüllt mit Fotos, Erinnerungsstücken und Kommentaren aller vier Bandmitglieder. Während Drummer John Densmore noch lebt, sich aber zurückhält, starb Keyboarder Ray Manzarek 2013.
Für viele Fans war Oliver Stones Film mit Kilmer der erste Kontakt mit der Musik der Doors. Krieger betont, wie sehr Kilmer sich in die Rolle einarbeitete und Morrison verkörperte – so sehr, dass viele bis heute nicht glauben, dass es wirklich Kilmer war, der dort sang.
Kommentar hinterlassen