Brasiliens ehemaliger Präsident Jair Bolsonaro hat es geschafft: Alle Rechtsmittel ausgeschöpft, alle Türen zugeschlagen, alle Schlupflöcher gestopft – der Mann muss jetzt wirklich 27 Jahre in Haft. Das oberste Gericht hat’s bestätigt. Herzlichen Glückwunsch, das Gefängnisabo ist offiziell.
Nachdem Bolsonaro bereits am Samstag wegen „erhöhter Fluchtgefahr“ vom Hausarrest ins Gefängnis umgezogen wurde, ist jetzt endgültig klar: Aus der Nummer kommt er so schnell nicht mehr raus. Schuld daran ist nicht nur der angebliche „Umsturzplan“, sondern auch sein kreativer Einsatz eines Lötkolbens gegen die eigene Fußfessel.
Die neue Präsidentensuite – mit Minibar
Immerhin muss Bolsonaro nicht im dunklen Folterkerker schmoren. Seine Zelle im Präsidium der Bundespolizei klingt eher nach „Budget-Hotel“ als nach Strafvollzug: weiße Wände, ein Fenster, ein eigenes Bad, Fernseher, Schrank, Minibar (!) und Klimaanlage. Fast wie ein Airbnb – nur eben ohne Check-out.
„Ein schwerwiegender Fehler!“ – sagt natürlich der Anwalt
Bolsonaros Anwalt Paulo Cunha Bueno findet das Urteil natürlich „einen schwerwiegenden Fehler“. Wahrscheinlich meinte er: für Bolsonaro. Er glaubt sogar, dass man immer noch bis Freitag irgendwas einreichen könne – vielleicht ein Sudoku, vielleicht eine Eingabe, wer weiß.
Der Umsturz, der keiner war – aber dann doch
Zur Erinnerung: Bolsonaro wurde im September verurteilt, weil er eine „kriminelle Organisation“ geführt haben soll, die seine Wahlniederlage 2022 mit einem kleinen, gemütlichen Staatsstreich korrigieren wollte. Am 8. Januar 2023 stürmten seine Fans Gericht, Präsidentenpalast und Kongress – ganz im Stil des bekannten „Trump-Fan-Sonderangebots: 2 for 1 Capitol-Style Chaos!“
Minister im Mitnehm-Angebot
Zwei seiner Kumpels wurden inzwischen auch eingesammelt:
- Augusto Heleno: 21 Jahre
- Paulo Sergio Nogueira: 19 Jahre
Es scheint, als hätte die Bolsonaro-Truppe eine Gruppenkarte für den Strafvollzug gelöst.
Die Fußfessel, der Lötkolben und die Paranoia
Die Geschichte mit der Fußfessel wird irgendwann in Geschichtsbüchern stehen. Bolsonaro erklärt:
- Er habe sie aus „Paranoia“ beschädigt.
- Er habe geglaubt, darin sei ein Abhörgerät versteckt.
- Medikamente wären schuld gewesen.
Am Samstag sagte er dann im Video: „Ich war nur neugierig.“
Klingt wie ein 7-Jähriger, der mit einem Bunsenbrenner am Toaster spielt.
Fluchtgefahr? Aber nein! Er wollte nur … nichts.
Das Gericht war allerdings weniger überzeugt. Hinweis auf geplante Mahnwachen, Nähe zur US-Botschaft, beste Kumpel-Beziehung zu Trump? De Moraes deutete an, Bolsonaro könnte versucht haben, in die USA zu fliehen – vermutlich mit der Hoffnung auf politisches Asyl inklusive Golfplatz.
Fazit:
Bolsonaro hat jetzt 27 Jahre Zeit, darüber nachzudenken, warum Lötkolben, Fußfesseln und spontane Umsturzfantasien keine gute Mischung sind.
Immerhin: Die Minibar ist inklusive.
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