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18 Tote bei Massenpanik am Bahnhof von Neu-Delhi

jorono (CC0), Pixabay
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Ein Gedränge am Bahnhof von Neu-Delhi hat am Samstagabend mindestens 18 Menschen das Leben gekostet und weitere 10 verletzt. Unter den Opfern befinden sich vier Kinder und zehn Frauen, wie aus einer offiziellen Liste hervorgeht.

Zehntausende Menschen hatten sich Berichten zufolge am Bahnhof versammelt, um auf verspätete Züge zu warten oder in Abfahrtszüge einzusteigen. Der Bahnhof war stark überfüllt, da viele Reisende zum Kumbh Mela in Prayagraj im benachbarten Bundesstaat Uttar Pradesh unterwegs waren – einem religiösen Festival, das Millionen von Gläubigen anzieht.

Was geschah?

Augenzeugen berichten von chaotischen Szenen. Ruby Devi, die versucht hatte, den Bahnhof zu betreten, sagte, die Menschenmenge sei so groß gewesen, dass sie keine Chance hatte, hineinzugelangen.

Umesh Giri, dessen Ehefrau Shilam Devi bei der Massenpanik starb, beschrieb die Lage als „unbeherrschbar“. Viele hätten versucht, den Prayagraj Express zu erreichen, der am Bahnhof bereitstand, während zwei weitere Züge verspätet eintrafen.

Dharmendra Singh, ein weiterer Reisender, erzählte der indischen Nachrichtenagentur PTI, dass er „noch nie so viele Menschen“ am Bahnhof gesehen habe. „Vor meinen Augen wurden sechs oder sieben Frauen auf Tragen weggebracht“, sagte er.

KPS Malhotra, stellvertretender Polizeikommissar für den Bahnsektor, erklärte, dass die Behörden den Vorfall untersuchen. Die Verzögerung bei den Zügen habe zu einem extremen Andrang geführt, was schließlich in der Katastrophe endete.

Hintergrund: Häufige Massenpaniken in Indien

Massenpaniken sind in Indien keine Seltenheit, insbesondere bei religiösen Festen, Großveranstaltungen und an überfüllten öffentlichen Orten. Vor wenigen Wochen kamen bei einer ähnlichen Tragödie während des Kumbh Mela 30 Menschen ums Leben, als sich Gläubige im Morgengrauen zum rituellen Bad in den heiligen Flüssen drängten.

Reaktionen und Kritik

Indiens Premierminister Narendra Modi äußerte sich auf der Plattform X (ehemals Twitter): „Meine Gedanken sind bei allen, die ihre Angehörigen verloren haben.“

Oppositionsführer Rahul Gandhi kritisierte die Regierung scharf und warf ihr Versäumnisse bei der Organisation vor. „Angesichts der großen Zahl von Gläubigen, die nach Prayagraj reisen, hätten am Bahnhof bessere Vorkehrungen getroffen werden müssen“, schrieb er ebenfalls auf X.

Ausblick

Die Behörden untersuchen derzeit die genauen Ursachen der Massenpanik und mögliche Versäumnisse. Der Vorfall verdeutlicht erneut die Notwendigkeit besserer Sicherheits- und Verkehrsmanagementmaßnahmen an stark frequentierten Orten, um solche Tragödien in Zukunft zu verhindern.

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