Der Wunsch nach einer besseren Balance zwischen Beruf und Privatleben wächst spürbar: Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer in Deutschland würde seine Wochenarbeitszeit gern reduzieren. Das geht aus einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Deutschen Gewerkschaftsbundes hervor. Demnach sprechen sich 53 Prozent der Befragten für eine kürzere Arbeitswoche aus – ein deutliches Signal für den gesellschaftlichen Wandel in der Arbeitswelt.
Während 40 Prozent mit ihrer aktuellen Arbeitszeit zufrieden sind, äußerten lediglich 7 Prozent den Wunsch, mehr zu arbeiten – ein verschwindend geringer Anteil. Die Gründe für die als zu hoch empfundene Arbeitsbelastung liegen laut Umfrage vor allem in den bestehenden Arbeitsabläufen: Viele Arbeitnehmer geben an, sie müssten über ihre Wunschzeit hinaus tätig sein, um das tägliche Pensum überhaupt bewältigen zu können.
Die Ergebnisse verdeutlichen nicht nur den Druck, dem viele Beschäftigte ausgesetzt sind, sondern auch die wachsende Sehnsucht nach mehr Lebensqualität. Flexiblere Arbeitszeitmodelle, eine gerechtere Verteilung von Aufgaben und ein Umdenken in der Arbeitsorganisation könnten künftig zentrale Schlüssel sein, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Die Diskussion über eine neue Arbeitskultur gewinnt damit weiter an Fahrt – und stellt Arbeitgeber wie Politik gleichermaßen vor die Herausforderung, tragfähige Lösungen für eine zeitgemäße Arbeitswelt zu finden.
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