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Wohnungsbau am Limit: Kosten explodieren – Mieten in Neubauten bald untragbar

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Die Wohnungsnot spitzt sich dramatisch zu. Während Millionen Mieter nach bezahlbarem Wohnraum suchen, wird der Bau neuer Wohnungen immer teurer – und damit nahezu unrentabel. Experten warnen: Bis mindestens 2030 bleibt die Lage extrem angespannt.

Neubau bricht ein – Wohnungsmangel wächst

Nach Angaben von Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) fehlen deutschlandweit hunderttausende Wohnungen. Doch statt gegenzusteuern, sinkt die Zahl der Neubauten dramatisch. Das ifo Institut prognostiziert für 2025 nur 205.000 fertiggestellte Wohnungen – ein deutlicher Rückgang gegenüber 250.000 im Vorjahr. 2026 sollen es gar nur 185.000 sein – der niedrigste Wert seit 17 Jahren.

„Die Situation wird sich mittelfristig nicht bessern“, warnt ifo-Experte Ludwig Dorffmeister. „Mindestens bis 2030 bleibt der Markt unterversorgt.“

Baukosten explodieren – Mieten steigen ins Unermessliche

Ein zentrales Problem: massive Kostensteigerungen im Baugewerbe. Eine neue Studie des Eigentümerverbands Haus & Grund zeigt:

  • +77,1 % bei Rohbauarbeiten seit 2010
  • +88,3 % bei Ausbauarbeiten
  • +179,9 % bei Baulandpreisen
  • Nur +35,4 % allgemeine Inflationsrate im gleichen Zeitraum

Die Folgen sind dramatisch: Um kostendeckend zu bauen, müssten Neubauten Kaltmieten von über 25 Euro pro Quadratmeter verlangen – nicht bezahlbar für den Großteil der Bevölkerung.

Beispiele aus der Studie:

  • Hannover: Baukosten 2.481 €/m² → Mieten zwischen 25–27,50 €/m²
  • Hamburg: Baukosten 3.249 €/m² → Mieten zwischen 33,80–36,20 €/m²
    → Eine 100-m²-Wohnung würde in Hamburg bis zu 3.620 € monatlich kosten – Kaltmiete wohlgemerkt!

Experten schlagen Alarm: „System ist dysfunktional“

Kai Warnecke, Präsident von Haus & Grund, fordert klare politische Maßnahmen:

„Die Kommunen müssen mehr Bauland ausweisen, um die Preise zu entspannen. Und die Politik muss dringend überflüssige Bauvorgaben streichen – etwa die teure Stellplatzpflicht.“

Auch Axel Gedaschko, Chef des Bundesverbands der Wohnungswirtschaft (GdW), sieht ein „dysfunktionales System“:

„Der Bund muss endlich ermöglichen, von überzogenen Standards abzuweichen. Die Länder sollten diese Vorgaben in ihren Bauordnungen entschärfen.“

Fazit: Teure Vorschriften, wenig Fläche, hohe Kosten

Die Lage auf dem Wohnungsmarkt ist hausgemacht – das sagen viele Fachleute. Ohne politischen Kurswechsel bleiben Neubauprojekte ein Verlustgeschäft, und bezahlbarer Wohnraum ein unerreichbarer Traum.

Bleibt alles wie es ist, droht ein Jahrzehnt der Wohnungsnot.

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