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Wirtschaftselite warnt vor „wirtschaftlichem Atomkrieg“ – Massive Kritik an Trumps Zollplänen

PoseMuse (CC0), Pixabay
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Immer mehr prominente Stimmen aus der Wirtschaft wenden sich gegen die von US-Präsident Donald Trump geplante neue Zollpolitik. Trumps Ankündigung, Dutzende Länder mit massiven „reziproken“ Importzöllen zu belegen, sorgt für Panik auf den Weltmärkten – und für Empörung bei milliardenschweren Investoren.

Bill Ackman, milliardenschwerer Hedgefonds-Manager und Unterstützer von Trumps Wiederwahlkampagne 2024, warnte am Sonntag vor einem drohenden „wirtschaftlichen Atomkrieg“, sollte der Präsident seine Zollpläne umsetzen.

„Investitionen werden aufhören, Konsumenten werden ihr Portemonnaie schließen. Das Vertrauen in die USA wird massiv erschüttert – mit möglicherweise jahrzehntelangen Folgen“, so Ackman in einem viel beachteten Beitrag auf X (vormals Twitter), der über 10 Millionen Aufrufe verzeichnete.

Seit Samstag gilt bereits ein genereller 10-Prozent-Zoll auf alle Importe in die USA. Ab Mittwoch folgen zusätzliche Aufschläge von bis zu 34 Prozent auf Importe aus Ländern mit hohen Handelsüberschüssen – darunter China, die EU, aber auch Partner wie Japan und Südkorea.

„Gefährlich, ignorant und wirtschaftlich destruktiv“

Auch Jamie Dimon, Vorstandschef der Großbank JPMorgan Chase, äußerte in einem Schreiben an die Aktionäre ernsthafte Bedenken:

„Die Zölle treiben die Inflation und erhöhen das Risiko einer Rezession. Selbst wenn kein Abschwung folgt, wird das Wachstum massiv gebremst.“

Stanley Druckenmiller, einer der bekanntesten Investoren der USA, sprach sich klar gegen Zölle über 10 % aus. Für ihn sei die Maßnahme „wirtschaftlich kontraproduktiv“. Ken Fisher, Gründer von Fisher Investments, wurde in seiner Kritik noch deutlicher:

„Was Trump am Mittwoch präsentiert hat, ist dumm, falsch, extrem arrogant und wirtschaftlich sinnfrei. Ich hoffe, dass sich das Ganze in Wohlgefallen auflöst – die Angst ist größer als das Problem.“


Elon Musk wünscht sich Freihandelszone

Sogar Elon Musk, der Trump sonst öffentlich unterstützt, zeigte sich skeptisch. In einem Gespräch mit Italiens Vizepremier Matteo Salvini sprach er sich für einen „Null-Zoll-Zustand“ zwischen den USA und Europa aus und wünschte sich eine Freihandelszone über den Atlantik hinweg.

Auch führende Ökonomen warnen vor wirtschaftlicher Lähmung. Simon MacAdam vom Beratungsunternehmen Capital Economics betonte:

„Die Unsicherheit ist das größte Problem. Kein mittelständisches oder großes Unternehmen wird jetzt langfristige Investitionen in den USA tätigen – nicht, solange nicht klar ist, ob die Zölle in ein paar Monaten wieder weg sind.“

„Nicht das, wofür wir gestimmt haben“

Ackman forderte in seinem Beitrag eine sofortige 90-tägige „Atempause“, in der Trump mit den betroffenen Ländern faire Handelsabkommen aushandeln solle. Die aktuellen Maßnahmen seien „massiv und unverhältnismäßig“ und widersprächen Trumps Wahlversprechen.

Trump selbst verteidigte seine Pläne mit der Aussage, die USA seien seit Jahrzehnten „ausgenutzt“ worden. Mit den neuen Zöllen wolle er ein „faires Spielfeld“ schaffen und die Industrie im eigenen Land stärken.

Märkte im freien Fall

An den Börsen führten die Ankündigungen zu einem massiven Einbruch. In Asien und Europa fielen die Leitindizes am Montag deutlich. Auch die US-Börsen zeigten vorbörslich rote Zahlen. Wirtschaftsexperten befürchten, dass sich der Handelskonflikt zu einem globalen Abschwung entwickeln könnte – mit schweren Folgen für Produktion, Arbeitsmärkte und Lieferketten.

Fazit: Die wirtschaftliche Elite schlägt Alarm – und Donald Trump steht zunehmend allein mit seiner aggressiven Zollpolitik.

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