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Wirecard

jarmoluk (CC0), Pixabay
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Im Wirecard-Prozess berichtet eine Zeugin von uneingelösten Schecks in Millionenhöhe, die nach der Insolvenz in den Büros der ehemaligen Konzernzentrale in Aschheim gefunden wurden. Richter Markus Födisch zeigte sich mehrmals ungläubig über die Aussagen der Zeugin.

Zeugin schildert chaotische Zustände

Tatyana T., die seit 2006 bei Wirecard arbeitete, beschreibt im Gerichtssaal des Landgerichts München chaotische Zustände. Ihre Aufgabe war die Zusammenstellung der vierteljährlichen Konzern-Geschäftszahlen unter der Leitung von Stephan von Erffa, der neben Markus Braun und Oliver Bellenhaus zu den Angeklagten gehört. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Marktmanipulation und bandenmäßigen Betrug vor.

Schecks aus Dubai

Die Zeugin erwähnte, dass sie nach dem Zusammenbruch von Wirecard im Juni 2020 Schecks im Wert von mehreren Millionen Euro in Büroschränken gefunden habe, vermutlich ausgestellt von Geschäftspartnern aus Dubai. Die Rolle Dubais im Skandal ist zentral, insbesondere durch die Tochterfirma Cardsystems Middle East und den Drittpartner Al Alam. Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass diese Geschäfte erfunden waren, um den Konzern profitabler erscheinen zu lassen.

Fragen zur Nichteinlösung der Schecks

Warum die Schecks nicht eingelöst wurden, konnte Tatyana T. nicht erklären. Sie vermutete, dass häufige Abteilungsumzüge der Grund sein könnten. Sie betonte, dass für sie nicht ersichtlich war, dass Teile des Wirecard-Geschäfts nicht existierten, und sie habe an die Echtheit des Geschäfts geglaubt.

Der Prozess

Der Wirecard-Prozess läuft seit Dezember 2022 am Landgericht München. Angeklagt sind Markus Braun, Stephan von Erffa und Oliver Bellenhaus. Ein Urteil wird frühestens Ende dieses oder Anfang nächsten Jahres erwartet.

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