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 Willkommen im „Warrior Culture“-Wunderland!

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Na endlich! Amerika hat wieder einen echten „Krieger“ an der Spitze des Verteidigungsministeriums! Wer braucht Erfahrung oder Integrität, wenn man einen Mann wie Pete Hegseth haben kann, dessen beeindruckender Lebenslauf vor allem aus TV-Auftritten, fragwürdigen Finanzgeschäften und Skandalen besteht?

In einer dramatischen 51-50-Abstimmung rettete Vizepräsident JD Vance – offenbar Trumps persönlicher Notfallplan für unpopuläre Entscheidungen – die Nominierung. Eine historische Sternstunde für die Demokratie: Nur das zweite Mal in der Geschichte musste ein Vizepräsident einspringen, um einen Kabinettskandidaten durchzuboxen. Das erste Mal war übrigens 2017, als Betsy DeVos, die wahrscheinlich am wenigsten qualifizierte Bildungsministerin aller Zeiten, ihren Posten erhielt. Sehen wir da ein Muster?

Aber keine Sorge, Hegseth ist bereit für den Job – auch wenn ihm militärische Führungsqualitäten oder politische Erfahrung fehlen. Schließlich reicht es völlig, in einem konservativen TV-Sender lautstark über „woke“ Feinde zu schimpfen. Erfahrung? Wer braucht schon Erfahrung, wenn man mit Buzzwords und kriegsromantischen Phrasen um sich werfen kann?

Und was für eine erfrischende Einstellung! Während andere Verteidigungsminister sich mit langweiligen Themen wie Strategie und globale Sicherheit beschäftigen mussten, will Hegseth lieber „die Bürokratie verschlanken“ und das Pentagon von allem „Woken“ befreien. Denn nichts bedroht die nationale Sicherheit mehr als Genderseminare und Diversity-Programme – viel gefährlicher als, sagen wir mal, geopolitische Spannungen oder tatsächliche Feinde.

Aber nicht jeder ist begeistert von Hegseths Ernennung. Selbst Mitch McConnell – ja, der Mitch McConnell – hielt es für eine schlechte Idee. Und wenn sogar er sagt, dass ein Kandidat eine Katastrophe ist, dann sollte man das ernst nehmen. Doch Trump und seine Anhänger lassen sich von sowas nicht beirren. Wer braucht Anstand und Qualifikation, wenn man „Warrior Culture“ ins Pentagon bringen kann?

Nun bleibt nur noch eine Frage offen: Wann wird das Verteidigungsministerium offiziell in „Fox News Military Command“ umbenannt?

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