In Thüringen sind erneut ältere Menschen Opfer von Internetbetrügern geworden. Wie die Polizei am Montag mitteilte, erbeuteten die Täter am Wochenende und in den Tagen zuvor insgesamt mehrere Zehntausend Euro.
72-Jährige in Weida durch angeblichen Trojaner getäuscht
Am Sonntag fiel eine 72-jährige Frau aus Weida (Landkreis Greiz) auf eine perfide Betrugsmasche herein. Während sie an ihrem Computer arbeitete, erschien plötzlich eine Warnmeldung auf dem Bildschirm. Dort wurde behauptet, auf ihrem Gerät sei ein Trojaner entdeckt worden, und sie müsse umgehend eine eingeblendete Telefonnummer anrufen, um das Problem zu beheben.
Die Frau wählte die Nummer und sprach mit angeblichen IT-Spezialisten. Diese nutzten die Gelegenheit, um persönliche Informationen sowie ihre Bankdaten abzufragen. Nachdem die Betrüger die Daten erlangt hatten, überwiesen sie einen hohen vierstelligen Betrag vom Konto der Rentnerin. Erst später erkannte die Frau, dass sie getäuscht worden war. Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Erfurter Rentner verliert 35.000 Euro bei angeblicher Geldanlage
Bereits in der vergangenen Woche war ein 69-jähriger Mann aus Erfurt Opfer von Anlagebetrügern geworden. Der Mann hatte Anfang Mai im Internet nach Investitionsmöglichkeiten gesucht und war dabei auf eine vermeintlich seriöse Plattform gestoßen. Die Betrüger versprachen hohe Gewinne, wenn er Geld einzahle.
Verlockt von den Renditeaussichten, überwies der Erfurter insgesamt 35.000 Euro an die Plattform. Doch anstatt Auszahlungen zu erhalten, verlor er seine gesamte Investition. Auch in diesem Fall ermittelt die Polizei.
Polizei warnt vor gängigen Maschen
Die aktuellen Fälle zeigen erneut, wie kreativ und skrupellos Internetbetrüger vorgehen. Häufig setzen sie auf Schockmeldungen („Trojaner entdeckt“, „Konto gesperrt“) oder auf das Vertrauen in scheinbar seriöse Investmentplattformen. Das Ziel ist immer dasselbe: Betroffene sollen sensible Daten preisgeben oder Geld überweisen.
Besonders ältere Menschen geraten ins Visier der Täter, da sie oft weniger Erfahrung mit digitalen Gefahren haben. Die Polizei rät dringend:
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Keine eingeblendeten Notrufnummern auf dem Bildschirm anrufen. Seriöse IT-Dienstleister oder Banken würden nie über solche Pop-ups Kontakt aufnehmen.
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Keine persönlichen Daten oder Bankinformationen am Telefon preisgeben.
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Investitionsangebote im Internet kritisch prüfen. Vor einer Geldanlage sollte unbedingt kontrolliert werden, ob die Plattform bei einer Finanzaufsicht (z. B. BaFin oder FINMA) registriert ist.
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Im Zweifel die örtliche Polizei oder Verbraucherzentralen einschalten.
Fazit
Die Fälle in Weida und Erfurt machen deutlich, wie schnell hohe Summen verloren gehen können. Allein in diesen beiden Betrugsfällen summieren sich die Schäden auf mehrere Zehntausend Euro. Die Polizei appelliert daher an Bürgerinnen und Bürger, bei unerwarteten Meldungen und vermeintlich lukrativen Online-Angeboten äußerste Vorsicht walten zu lassen.
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