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Wie Christoph Gröner seine letzten Porsches verteidigt

vicznutz (CC0), Pixabay
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Wenn es einen Mann gibt, der selbst aus einem Haftbefehl noch ein Businessmodell schnitzen könnte, dann ist es Christoph Gröner. Deutschlands Immobilien-Monarch im freien Fall, Erfinder des „Glamour-Insolvenz-Baus“ und heimlicher Star des Formats: „Wer will mich pfänden?“ – live aus der Tiefgarage mit Rest-Porsche.

Von 40 auf 3 Porsches: Der Exodus der Edelkarossen

Noch vor wenigen Jahren brummten über 40 Boliden durch Gröners private Garage. Heute: drei klägliche Porsche, alle schwer mit Hypotheken beladen. „Die gehören mir – also der Bank – also uns allen ein bisschen“, säuselte Gröner zuletzt in der Leipziger Volkszeitung und ließ eine Träne auf den Leasingvertrag tropfen. Ein vierrädriger Offenbarungseid – mit Lederausstattung.

Haftbefehl deluxe – Jetzt auch für Geschäftsführer mit Gedächtnislücke!

In Köln tobte derweil das Stück „Der verschwundene Geschäftsführer“. Ein Handwerker aus NRW, der offenbar keine Lust mehr auf unbezahlte Rechnungen hatte, beantragte einen Haftbefehl. Blöd nur: Christoph Gröner war zum Zeitpunkt der angestrebten Erzwingungshaft gar nicht mehr Geschäftsführer der betroffenen Firma. Sein Kommentar: „Ich? Geschäftsführer? Wann soll das gewesen sein? Muss in einem früheren Leben gewesen sein. Vermutlich in meiner AMG-Phase.“

Haftbefehl als Networking-Chance?

Das Amtsgericht Köln erließ trotzdem einen Haftbefehl. Der wiederum wurde – dank Zustellungschaos und wechselnden Briefkastenstandorten – offenbar irgendwo zwischen einer alten Baustelle und einem Designer-Möbelkatalog abgelegt. Gröner blieb auf freiem Fuß. Vielleicht, weil man ihn nicht fand. Vielleicht, weil er beim Pförtner einparkt. Insider munkeln: Ein mit rotem Aufkleber versehener Haftzettel klebt inzwischen auf dem Kühlschrank in seinem Showroom.

Betonvisionen statt Bankbürgschaften

Währenddessen blüht das Projekt Cologneo Campus in Köln… naja, sagen wir: es liegt in einer meditativen Tiefenruhe. Gröner spricht von „ästhetischer Vorabverdichtung“ – andere sagen: Brache mit Konzept. Der „Campus für Büro, Kunst und Gewerbe“ wirkt aktuell wie ein Kunstprojekt über die Vergänglichkeit des Immobilienbooms. Fehlt nur noch ein Graffiti: „Hier ruhte einst Kapital.“

Was macht eigentlich das Insolvenzverfahren?

Gröner? Der bleibt Optimist. „2026 ist alles geregelt“, verspricht er, vermutlich während er mit dem letzten verbliebenen Porsche Cabrio zum nächsten Gläubigergespräch fährt. Finanzielle Glättung durch guten Willen, lautet das Motto. Vielleicht auch: „Vertrauen ist die neue Währung – leider nicht übertragbar.“

Fazit:

Christoph Gröner hat das geschafft, was vielen nicht gelingt: Aus der Insolvenz eine Marke zu machen. Mit Stil, Selbstbewusstsein und einer Restflotte beleaster Porsches meistert er den Spagat zwischen Wirtschaftskrimi und Soap-Opera. Ein Mann, ein Mythos – eine Mahnung für alle, die glauben, dass man Immobilien nur mit Stahl und Beton baut. Bei Gröner ist es vor allem: Charme, Chuzpe und ein gutes Netzwerk im Pfandhaus.


Nächste Folge:

„Wie ich lernte, die Zwangsvollstreckung zu lieben – oder: Mein Leben mit drei Porsches und keinem Cent.“

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