Das Kinoerlebnis hat für Fans des Musical-Hits Wicked am Wochenende magisch begonnen: Die Fortsetzung Wicked: For Good stürmte mit 150 Millionen Dollar Umsatz in den US-Kinos die Spitze der Charts. Weltweit brachte der Film am ersten Wochenende 226 Millionen Dollar ein – ein deutlicher Erfolg gegenüber dem ersten Teil Wicked, der im Vorjahr mit 114 Millionen Dollar zum Start debütierte.
„Dass eine Fortsetzung das Original am Eröffnungswochenende übertrifft, ist keineswegs selbstverständlich“, sagte Paul Dergarabedian, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Comscore. „Beide Filme haben eine kulturelle Welle ausgelöst – das war kein Erfolg über Nacht.“
Der Musik-Fantasyfilm, inspiriert vom Kinderbuchklassiker Der Zauberer von Oz (1900), sicherte sich den zweitstärksten Kinostart des Jahres in den USA – nur übertroffen von Warner Bros. Minecraft: The Movie (162,75 Millionen Dollar) und knapp vor Disneys Lilo & Stitch (146 Millionen Dollar).
Laut David A. Gross von FranchiseRe stellte der Film außerdem einen Rekord für die erfolgreichste Eröffnung eines Fantasy-Abenteuer-Sequels auf. Der Branchendurchschnitt für dieses Genre liegt bei lediglich 46 Millionen Dollar.
„Dass Wicked da mithalten kann, ist ein echter Erfolg – gerade wenn man bedenkt, dass Musicals bis vor Kurzem als riskant galten“, sagte Shawn Robbins, Analysechef bei Fandango und Gründer von Box Office Theory.
Weitere Neustarts bleiben hinter Erwartungen zurück
Neben Wicked: For Good starteten auch Searchlight Pictures’ Rental Family (3,3 Millionen Dollar) auf Platz 5 und Sonys Sisu: Road to Revenge (2,6 Millionen Dollar) auf Platz 6 – beide weit abgeschlagen hinter dem ebenfalls neu gestarteten Gladiator II mit 55,5 Millionen Dollar Umsatz.
Die Konkurrenz aus der Vorwoche verlor erwartungsgemäß an Zugkraft: Now You See Me: Now You Don’t (9,1 Millionen Dollar), Predator: Badlands (6,25 Millionen Dollar) und The Running Man (5,8 Millionen Dollar) belegten die Plätze 2 bis 4.
Hollywood atmet auf – Hoffnung auf starken Jahresendspurt
Nach einem historisch schwachen Oktober erholt sich die US-Kinobranche langsam. Laut Comscore liegen die Gesamteinnahmen im Zeitraum vom 1. Januar bis 23. November rund 3,3 % über dem Vorjahresniveau – mit einem aktuellen Stand von etwa 7,5 Milliarden Dollar.
Dergarabedian hält es für möglich, dass die Marke von 9 Milliarden Dollar bis Jahresende erneut geknackt wird – ein Ziel, das zuletzt 2023 als erstes „post-pandemisches“ Erfolgsjahr erreicht wurde.
Für zusätzlichen Schub dürfte das kommende Thanksgiving-Wochenende sorgen: Disney bringt Zoomania 2 (Zootopia 2) in die Kinos, in der Hoffnung, an den Erfolg von Vaiana 2 (Moana 2) anzuknüpfen, der im letzten Jahr über 460 Millionen Dollar einspielte.
„Zootopia 2 und Wicked: For Good könnten sich gegenseitig an den Kinokassen beflügeln“, so Daniel Loria, Chefredakteur von Box Office Pro. „Das ist ein echtes Power-Duo für das Feiertagswochenende.“
Auch für das Weihnachtsgeschäft ist mit starken Titeln zu rechnen: Avatar: Fire and Ash von Disney wird als großer Blockbuster erwartet. Weitere Filme mit Potenzial für solide Einnahmen (bis zu 30 Millionen Dollar) sind unter anderem The SpongeBob Movie: The Search for SquarePants (Paramount), Anaconda (Sony), The Housemaid (Lionsgate) und David (Angel Studios).
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