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Wer gewinnt das Rennen um den humanoiden Roboter?

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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In Hannover, auf einer der größten Industriemessen der Welt, zieht der G1-Roboter des chinesischen Unternehmens Unitree die Aufmerksamkeit auf sich. Mit seinen 1,30 Metern Körpergröße, geschmeidigen Bewegungen und einem Preis von nur 16.000 Dollar begeistert er Messebesucher, die mit ihm interagieren, als wäre er ein Mensch.

Unitree ist jedoch nur eines von Dutzenden Unternehmen weltweit, die an humanoiden Robotern arbeiten. Ihr Potenzial ist enorm: Sie könnten als unermüdliche Arbeiter in Fabriken dienen oder eines Tages im Haushalt helfen. Doch der Weg dorthin ist noch lang.

Während Roboterarme in kontrollierten Fabrikumgebungen längst Alltag sind, stellt der Einsatz humanoider Roboter in unvorhersehbaren Umgebungen wie Restaurants oder Wohnungen eine große Herausforderung dar. Die Steuerung solcher Maschinen erfordert deutlich fortschrittlichere Künstliche Intelligenz als heute verfügbar ist. „Die KI hat noch keinen wirklichen Durchbruch erreicht“, erklärt Unitree.

Der Fokus vieler Unternehmen liegt derzeit auf Robotern für industrielle Anwendungen. Elon Musks Tesla plant, 2025 mehrere tausend Exemplare seines humanoiden Roboters „Optimus“ in eigenen Fabriken einzusetzen. Auch BMW und Hyundai investieren stark in diese Technologie.

Laut Thomas Andersson von der Forschungsfirma STIQ wird China voraussichtlich den Markt dominieren. Grund sind die starke industrielle Basis, staatliche Förderung und die schnelle Entwicklungsdynamik. Fast 60 % aller Investitionen in humanoide Roboter entfallen auf Asien.

Europäische und US-amerikanische Firmen haben es schwerer. Bren Pierce, Gründer des britischen Robotikunternehmens Kinisi, entwickelt seinen KR1 gezielt für Fabriken – ohne Beine, dafür auf rollender Basis, um Kosten und Komplexität zu reduzieren. Sein Ziel: Roboter, die auch ohne Spezialwissen einfach bedienbar sind.

Pierce bleibt realistisch: Der humanoide Roboter für den Haushalt sei noch mindestens 10 bis 15 Jahre entfernt.

Fest steht: Das Rennen um den humanoiden Roboter ist in vollem Gange – aber der Weg von der Messeattraktion zum alltäglichen Helfer bleibt steinig.

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