Startseite Allgemeines Wenn die Coins weinen: Steirer verliert 588.000 Euro an „Krypto-Kumpels“
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Wenn die Coins weinen: Steirer verliert 588.000 Euro an „Krypto-Kumpels“

Marinefreex (CC0), Pixabay
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Ein 22-jähriger Oststeirer wollte mit Kryptowährungen reich werden – und schaffte das auch. Nur leider nicht für sich selbst, sondern für ein paar besonders geschickte Internetbetrüger. Der junge Mann verlor dabei stolze 588.000 Euro. Man könnte sagen: Er war ein Investor mit Herz – und sehr wenig Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Die Geschichte beginnt klassisch: Ein junger Mann, ein bisschen geerbtes Geld, große Visionen vom digitalen Reichtum. Also: Wallet auf, Coins rein, ab nach Dubai – dem Las Vegas für Leute, die lieber in Flip-Flops spekulieren.

Zwei Jahre lang investierte er in Kryptowährungen und lebte offenbar den Traum vom digitalen Goldrausch. Doch dann kam November 2022, die Auszahlungsfrage – und der Moment, in dem aus dem Bitcoin-Boy ein Phishing-Fan wurde.

Support-Chat des Grauens

Er wollte über eine internationale Plattform 20.000 Euro auszahlen lassen, traf dabei aber nicht auf den erhofften Kundenservice, sondern auf Team „Wir helfen dir, alles zu verlieren“. In besten Englischkenntnissen wurde er in Chats und Telefonaten „betreut“ – inklusive klassischer Scam-Garnitur:
„Just one more verification step, Sir – and then we take all your money, äh… send your money.“

Der größte Fauxpas: Der Wiederherstellungscode fürs Wallet – der digitale Schlüssel zum Schloss der eigenen Geldschatulle – wurde in einem angeblichen „Support-Chat“ weitergegeben. Spoiler: War kein Support. Nur Betrug mit Benutzerführung Deluxe.

Das Geld ist weg – aber die Lektion bleibt

Mit dem Code hatten die Betrüger freien Zugriff und transferierten das Geld auf diverse Konten. Ob mit Lamborghini, Jet-Ski oder Meme-Coins – wie sie die halbe Million feiern, ist unbekannt.

Die Polizei ermittelt, vermutlich mit dem gleichen Enthusiasmus wie beim Auffinden von international verstreuten Fake-Identitäten auf Telegram. Die zuständigen IT-Experten betonen: Den Recovery-Code gibt man NIE her. Nicht dem Chatbot. Nicht dem netten Typen am Telefon. Nicht mal der eigenen Oma.

Fazit:

Man kann aus dieser Geschichte viel lernen. Zum Beispiel:
– Krypto ist spannend.
– Vertrauen ist gut. Recovery-Code ist besser.
– Und: Wenn man nach Dubai zieht, um Geld zu verdienen, sollte man darauf achten, dass man es nicht vorher all-inclusive an Cyberkriminelle überweist.

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