Startseite Allgemeines Wenn der Immobilienverkauf zur internationalen Filmproduktion wird – mit Ihnen in der Hauptrolle (als Opfer)
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Wenn der Immobilienverkauf zur internationalen Filmproduktion wird – mit Ihnen in der Hauptrolle (als Opfer)

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Sie wollen Ihre Immobilie verkaufen. Einmal im Leben. Große Sache. Endlich mal Makler spielen! Fotos gemacht, ein bisschen im Internet gegoogelt, was das gute Stück wert ist, und dann ein schmissiger Text auf das Immobilienportal Ihrer Wahl. Zack – fertig ist der Deal! Oder…?

Cut. Szenenwechsel.
Ein charmant klingender Interessent meldet sich. Kein Besichtigungstermin nötig, der Preis ist super – er zahlt sofort. Jackpot! Sie denken: „Das ging ja einfach. Ich bin wohl Naturtalent in Sachen Immobilien!“ Was Sie leider nicht merken: Der Film, in dem Sie gerade mitspielen, heißt „Mission: Rip Deal“ – und Sie haben die Hauptrolle gebucht.

Rip Deal: Die Netflix-reife Betrugsmasche

Der Interessent – höflich, weltgewandt, vermutlich mit goldenem Akzent – erklärt, er handle im Namen eines ausländischen Geschäftspartners, der zwar viel Geld, aber leider keine Zeit für Besichtigungen hat. Das Geschäft müsse deshalb im „naheliegenden Ausland“ abgewickelt werden – was übrigens nie ein gutes Zeichen ist, egal ob beim Immobilienverkauf oder bei Tinder-Dates.

Dann kommt das berühmte Ködergeschäft: Man tauscht ein bisschen Geld – Euro gegen Schweizer Franken – und oh Wunder, man macht sogar Gewinn! Sie fühlen sich wie Gordon Gekko auf Immobilienmission. Jetzt kommt der große Deal: Sechsstelliger Betrag, Koffer voll Geld, Treffen im Luxushotel, Business-Atmosphäre, alles wie im Film.

Doch anstelle von Champagner und Kaufvertrag gibt’s: Koffertrick, Geld weg, Täter weg, Sie dumm aus der Wäsche schauend zurück. Vielleicht noch ein dramatischer Abgang mit Türenschlagen. Und wenn’s ganz schief läuft, hat der Koffer sogar Falschgeld im Vintage-Look.

Woran erkenne ich, dass ich gerade in ein Rip Deal-Drama gerate?

  • Der Interessent will die Immobilie, ohne sie jemals gesehen zu haben.

  • Statt Adresse gibt’s eine mysteriöse Handynummer mit Auslandsakzent.

  • Verhandeln? Fehlanzeige! Der Preis wird akzeptiert oder sogar erhöht.

  • Schwarzgeld? Klar, das ist ja völlig legal… nicht.

  • Geschäft soll im Ausland stattfinden – und zwar „dringend“.

Und was tun, wenn’s schon verdächtig riecht?

Spätestens bei Punkt drei sollte Ihnen ein Alarm in den Ohren schrillen – oder besser gleich: Rufen Sie die Polizei. Und nein, es ist nicht peinlich, vorsichtig zu sein. Peinlich ist nur, mit einem Koffer voller Falschgeld auf einem Hotelflur zu stehen.

Die einfachste Methode, Rip Deals zu vermeiden?

Lassen Sie Profis ran! Ein seriöser Immobilienmakler hat ein eingebautes Betrugsradar. Rip Dealer machen lieber einen großen Bogen um ihn – und suchen sich ihr nächstes Opfer auf einer anderen Bühne.

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