Immer weniger Menschen in den USA geben an, Alkohol zu konsumieren. Laut einer aktuellen Gallup-Umfrage trinken nur noch 54 Prozent der Erwachsenen regelmäßig alkoholische Getränke – so wenige wie seit fast neun Jahrzehnten nicht mehr.
Historischer Tiefstand
Die repräsentative Umfrage zeigt: Der Wert von 54 Prozent ist der niedrigste seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1939. Zum Vergleich: In den Jahren 1976 bis 1978 erreichte der Konsum mit 71 Prozent einen historischen Höchststand. Seitdem geht der Anteil der Alkoholtrinker kontinuierlich zurück.
Gesundheitliche Risiken rücken in den Fokus
Als Grund für den Rückgang nennen die Meinungsforscher von Gallup ein gewandeltes Bewusstsein für die Gesundheitsrisiken. Neue Studien haben gezeigt, dass bereits geringe Mengen Alkohol mit erhöhten Risiken für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Bluthochdruck verbunden sein können. Institutionen wie das National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism raten deshalb, den Konsum möglichst stark zu reduzieren oder ganz darauf zu verzichten.
Generationenwandel beim Trinkverhalten
Experten sehen zudem einen Kulturwandel in den USA:
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Jüngere Menschen trinken deutlich weniger als ältere Generationen.
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In urbanen Zentren nimmt die Nachfrage nach alkoholfreien Alternativen stark zu.
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Der Trend zu bewusster Ernährung und Fitness verstärkt die Abkehr vom klassischen Feierabend-Drink.
Ein nüchterner Trend
Die aktuellen Ergebnisse deuten darauf hin, dass Alkohol in den USA zwar weiterhin weit verbreitet ist, aber nicht mehr denselben gesellschaftlichen Stellenwert hat wie in früheren Jahrzehnten. Immer mehr Menschen sehen im Verzicht auf Wein, Bier oder Spirituosen keinen Verlust, sondern einen Gewinn an Lebensqualität.
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