Die neuen US-Zölle sorgen zunehmend für Chaos im internationalen Versand – so sehr, dass der Paketdienstleister UPS manche Sendungen einfach vernichtet, wenn sie nicht rechtzeitig freigegeben werden können.
Was ist passiert?
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Durch neue und erhöhte Zölle unter der Trump-Regierung (u. a. auf Holz, Stahl, Aluminium, Möbel) müssen mehr Informationen bei der Einfuhr angegeben werden.
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Das betrifft u. a. Herkunftsland, Materialien (z. B. ob Holz enthalten ist) und ob Zölle korrekt bezahlt wurden.
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Besonders kritisch: Die „de-minimis“-Grenze von 800 USD, unter der früher keine Zölle fällig waren, wurde abgeschafft.
Was passiert mit nicht freigegebenen Paketen?
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UPS versucht mehrfach, fehlende Informationen bei Versendern oder Empfängern einzuholen.
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Gelingt das nicht, wird das Paket:
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entweder gegen Kosten an den Absender zurückgeschickt,
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oder es wird laut UPS „entsorgt“, wenn es als aufgegeben gilt – im Einklang mit US-Zollrecht.
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Kunden sind frustriert
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Viele Käufer berichten von verzögerten oder verschwundenen Paketen.
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Manche erhalten unerwartet hohe Zollrechnungen – z. B. mehrere hundert Dollar für Eheringe aus Kanada.
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Ein Beispiel: Eine Kundin erhielt widersprüchliche Infos – zunächst hieß es, ihre Pakete seien zerstört, später dann, dass sie doch unterwegs seien.
Was machen andere Versandunternehmen?
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FedEx gibt zu, dass in seltenen Fällen auch dort Pakete entsorgt werden – meist auf Wunsch des Absenders.
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DHL hingegen zerstört keine Pakete, sondern schickt sie nach 15 Tagen ohne Klärung an den Absender zurück.
Folgen für internationale Unternehmen
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Einige Unternehmen, etwa Gstar Electronics aus China, liefern gar nicht mehr in die USA, weil die Bürokratie und Unsicherheit durch Zölle zu hoch sind.
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Das Unternehmen hat über 60 % seines Umsatzes in den USA gemacht – jetzt sucht es andere Märkte.
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