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Washington Post lehnt „Fire Elon Musk“-Anzeige ab – Zensur oder Geschäftspolitik?

MIH83 (CC0), Pixabay
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Ein geplanter Zeitungs-Werbedeal sorgt für Aufsehen: Die Washington Post hat sich überraschend gegen eine 115.000-Dollar-Anzeige entschieden, die zur Entlassung von Elon Musk als Chef der Regierungsinitiative DOGE aufruft. Die Werbekampagne, organisiert von den Aktivistengruppen Common Cause und Southern Poverty Law Center Action Fund, sollte ursprünglich auf der Titelseite und Rückseite der Dienstagsausgabe erscheinen. Doch nach der Einreichung des Designs machte die Zeitung einen Rückzieher.

„Wer regiert das Land – Trump oder Musk?“

Die geplante Anzeige zeigte ein Foto eines lachenden Musk, daneben eine Collage des Weißen Hauses. Der provokante Text:

„Wer regiert das Land: Donald Trump oder Elon Musk?“

Weiter unten hieß es:

„Seit Tag eins hat Elon Chaos und Verwirrung gestiftet und unsere Existenzen aufs Spiel gesetzt. Und er ist niemandem außer sich selbst gegenüber verantwortlich.“

Auf der zweiten Seite wurde nachgelegt:

„Niemand hat Elon Musk in ein Amt gewählt.“

Der Aufruf an die Leser? Ihre Senatoren kontaktieren und fordern, dass Trump Musk „feuert“.

Warum die Washington Post kalte Füße bekam

Laut Common Cause wurde ihnen zunächst angeboten, die Anzeige im Inneren der Zeitung zu platzieren, jedoch nicht als auffällige Umschlagwerbung. Das lehnte die Gruppe ab – sie wollte maximale Aufmerksamkeit.

Der Grund für die Absage bleibt unklar. Kritiker vermuten politische Einflussnahme, insbesondere da Jeff Bezos, Eigentümer der Washington Post, Trump unterstützt. Zudem steht die Zeitung ohnehin wegen ihrer Neutralitätsstrategie in der Wahl 2024 in der Kritik.

Ist das Zensur oder einfach Business?

Die Washington Post gab keine offizielle Begründung ab, sondern verwies lediglich auf ihre generellen Werberichtlinien. Kritiker sehen darin Einschüchterung durch politische Machtspiele. Virginia Kase Solomón, Präsidentin von Common Cause, fragte:

„Darf die Post nur noch Dinge drucken, die Trump nicht verärgern?“

Ob geschäftliche Entscheidung oder politischer Druck – die Anzeige wird nun woanders geschaltet. Die Kontroverse zeigt jedoch einmal mehr, dass die Verflechtung von Medien, Politik und Big Tech eine immer größere Rolle spielt.

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