Startseite Vorsicht Verbraucherschutzinformationen Was besagt das sogenannte Geldwäschegesetz?
Verbraucherschutzinformationen

Was besagt das sogenannte Geldwäschegesetz?

talhakhalil007 (CC0), Pixabay
Teilen

Das Geldwäschegesetz (oft als „GwG“ abgekürzt) bezeichnet in vielen Ländern eine Sammlung von gesetzlichen Regelungen, die dazu dienen, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu verhindern und zu bekämpfen. Während die genauen Regelungen von Land zu Land variieren können, gibt es einige gemeinsame Ziele und Methoden, die in vielen Geldwäschegesetzen festgelegt sind. Hier ein Überblick über das deutsche Geldwäschegesetz und seine Hauptelemente:

Definition von Geldwäsche: Geldwäsche bezeichnet den Prozess, bei dem illegal erworbene Gelder in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf eingeschleust werden, um deren illegalen Ursprung zu verschleiern.

Meldepflicht: Finanzinstitute, Versicherungen, Immobilienmakler, Notare, Steuerberater und viele andere „Verpflichtete“ müssen verdächtige Transaktionen oder Geschäftsbeziehungen, die auf Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung hindeuten könnten, den Behörden melden.

Sorgfaltspflichten gegenüber Kunden: Die Verpflichteten müssen bestimmte Sorgfaltspflichten gegenüber ihren Kunden erfüllen. Dazu gehört die Identifizierung und Überprüfung der Identität von Kunden, wirtschaftlich Berechtigten und Vertretern, sowie die fortlaufende Überwachung der Geschäftsbeziehung.

Aufbewahrung von Dokumenten: Verpflichtete müssen Dokumente und Aufzeichnungen, die im Rahmen ihrer Sorgfaltspflichten erstellt wurden, für einen bestimmten Zeitraum aufbewahren.

Benennung eines Geldwäsche-Beauftragten: Große Unternehmen und Institutionen müssen einen internen Geldwäsche-Beauftragten benennen, der für die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben verantwortlich ist.

Schulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen: Unternehmen müssen ihre Mitarbeiter regelmäßig schulen, damit diese die Bestimmungen des Geldwäschegesetzes kennen und anwenden können.

Strafen: Bei Verstößen gegen das Geldwäschegesetz drohen empfindliche Strafen, sowohl für Einzelpersonen als auch für Unternehmen.

Die genannten Punkte sind zentrale Aspekte des deutschen Geldwäschegesetzes, aber wie gesagt können sich Regelungen in anderen Ländern unterscheiden. Es sollte auch beachtet werden, dass viele Länder ihre Geldwäschegesetze an internationale Standards, insbesondere an die Empfehlungen der Financial Action Task Force (FATF), anpassen.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Verbraucherschutzinformationen

Belastete Lebensmittel: Umweltorganisation schlägt Alarm wegen TFA-Funden in Brot, Pasta und Co.

Eine neue europaweite Untersuchung sorgt für Aufsehen: In einem Großteil gängiger Getreideprodukte...

Verbraucherschutzinformationen

Neue Stromzähler, neue Kosten – warum Verbraucher jetzt genau hinsehen müssen

Bis 2032 sollen alle analogen Stromzähler in Deutschland durch digitale Geräte ersetzt...

Verbraucherschutzinformationen

Urlaub mit Hindernissen – Wenn Airlines Passagiere zu Unrecht stehen lassen

Eigentlich sollte es ein entspannter Start in den Türkei-Urlaub werden. Doch für...

Verbraucherschutzinformationen

„Shrinkflation“: Iglo nach Reduktion der Füllmenge verurteilt – erstes rechtskräftiges Urteil in Österreich

Das Oberlandesgericht (OLG) Wien hat den Lebensmittelhersteller Iglo wegen einer nicht deutlich...