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Warner Bros. Discovery prüft Verkauf – mehrere Interessenten angeblich im Rennen

waldomiguez (CC0), Pixabay
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Der US-Medienkonzern Warner Bros. Discovery (WBD), zu dem unter anderem HBO, CNN und das legendäre Warner-Filmstudio gehören, hat offiziell bestätigt, dass er sich strategische Optionen inklusive eines möglichen Verkaufs ansieht.

Das Unternehmen erklärte am Dienstag, es habe „mehrere Interessensbekundungen“ von potenziellen Käufern erhalten. Damit sei der frühere Medienriese Paramount nicht der einzige mögliche Bieter.


Vorbereitung auf Verkauf oder Aufspaltung

Der Verwaltungsrat von WBD hat laut Mitteilung eine „Überprüfung strategischer Alternativen“ eingeleitet. Diese könne entweder zu einem Verkauf des gesamten Konzerns, zur Aufspaltung in zwei börsennotierte Unternehmen oder zu einer anderen Form der Umstrukturierung führen.

Konzernchef David Zaslav verfolgt bereits seit Längerem den Plan, Warner Bros. Discovery in zwei Teile zu trennen:

  • Warner Bros. (mit Filmstudio und HBO/Max-Streamingdienst)

  • Discovery Global (mit CNN und weiteren Kabelsendern).

Zaslav glaubt, dass beide Unternehmen an der Börse getrennt höher bewertet würden.


Paramount, Comcast und Netflix im Gespräch

Laut Insidern soll Paramount unter der Führung von David Ellison bereits ein Übernahmeangebot abgegeben haben – allerdings zu einem zu niedrigen Preis, das von WBD zunächst abgelehnt wurde. Ellison soll den Druck in den vergangenen Tagen weiter erhöht haben.

Neben Paramount sollen auch Comcast und möglicherweise Netflix Interesse an einzelnen Geschäftsbereichen oder einer Komplettübernahme zeigen.
Ein Sprecher von Comcast lehnte einen Kommentar ab.


Zaslav: „Unser Portfolio wird endlich angemessen erkannt“

In einer Stellungnahme erklärte WBD-Chef Zaslav:

„Es überrascht nicht, dass der Markt den erheblichen Wert unseres Portfolios zunehmend erkennt. Nach dem Eingang mehrerer Interessensbekundungen haben wir eine umfassende Prüfung eingeleitet, um den besten Weg zur Freisetzung des vollen Potenzials unserer Vermögenswerte zu identifizieren.“

In einer internen Mitteilung an die Mitarbeitenden sprach Zaslav von einem Prozess, der Wochen oder Monate dauern könne. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht absehbar.


Aktie legt deutlich zu

Die Börse reagierte prompt: Die WBD-Aktie stieg am Dienstagmittag um mehr als elf Prozent.
Analysten gehen davon aus, dass die Diskussion über eine mögliche Zerschlagung oder einen Verkauf den Kurs kurzfristig weiter treiben könnte.

Sollte es tatsächlich zu einem Bieterwettstreit kommen, wäre es die größte Medienübernahme seit Jahren – und könnte die ohnehin stark konsolidierte US-Unterhaltungslandschaft erneut umkrempeln.

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