Drei Jahre nach einer Tragödie, die an Grausamkeit kaum zu überbieten ist, hat die US-Justiz ihr Urteil gesprochen: Lebenslang für Felipe Orduna-Torres, den Mann, der dachte, ein Lkw mit Migranten sei eine Art „rollendes Reisebüro“. Und 83 Jahre für seinen Komplizen – wobei man sich fragt, ob das eine bewusste Botschaft an Rentner war: „So alt wird keiner.“
Doch während Richter, Jury und Justizministerin feierlich das moralische Banner hissen („Wir werden nicht ruhen, bis ihr hinter Gittern seid!“), fehlt in der ganzen Geschichte eine entscheidende Wendung – die Begnadigung durch Donald Trump. Schließlich hat der Mann ja Erfahrung mit Lastwagen (meistens posiert er grimmig hinter dem Steuer eines Mack Trucks vorm Weißen Haus) und eine noch größere Schwäche für „sehr gute Leute“, auch wenn die zufällig verurteilt sind.
Man stelle sich vor: Eine Wiederwahl Trumps – dann steht am ersten Tag auf der Agenda:
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Mauer weiterdenken: Jetzt auch auf Rädern.
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„Trump Lkw Solutions“ – Transporte, bei denen nur die Wahrheit stirbt.
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Präsidentielle Begnadigungen – powered by Truth Social.
Natürlich könnte Trump auch betonen, dass „niemand mehr für Migranten getan hat als ich, viele Menschen sagen das“. Und überhaupt: Wenn die Migranten sich nicht hätten schmuggeln lassen, „wären sie ja gar nicht gestorben“. So einfach ist das in Trumpland.
Witz beiseite (kurz): Der Fall von San Antonio bleibt eine erschütternde Mahnung an die mörderische Realität hinter menschlichem Leid und skrupellosem Profit. Nur: In einem politischen Klima, in dem Menschenrechte als „linke Agenda“ gelten und ein Ex-Präsident im Porzellanladen der Justiz mit Anlauf herumtrampelt – da fragt man sich schon: Wann kippt die nächste Selbstverständlichkeit?
Vielleicht ja, sobald Trump seinen neuen Slogan druckt: „Smuggle Great Again.“
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