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Vogelgrippe alarmiert Branche: Drohen bald leere Eierregale und teures Geflügelfleisch?

Peggychoucair (CC0), Pixabay
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Die deutsche Geflügelwirtschaft schlägt Alarm: Wegen der raschen Ausbreitung der Vogelgrippe könnten bald Eier und Geflügelfleisch knapp werden. Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) warnte, dass ohne schnelle politische Gegenmaßnahmen Lieferengpässe in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen werden können.

„Wir brauchen jetzt eine Debatte über Impfstrategien, EU-weite Anpassungen im Tierseuchenrecht und Klarheit für den internationalen Handel“, forderte ZDG-Präsident Hans-Peter Goldnick in den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland.

Hunderttausende Tiere bereits getötet
Nach Angaben des Verbandes mussten bereits Hunderttausende Hühner, Puten und Gänse getötet werden, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. Besonders in Niedersachsen und Bayern seien viele Betriebe betroffen. Zwar bestehe derzeit noch keine akute Versorgungsgefahr, doch die Situation könne sich schnell zuspitzen, wenn sich die Tierseuche weiter verbreite.

Impfung und Handel als Knackpunkte
Ein zentrales Problem: Viele Länder lehnen den Import von Geflügelerzeugnissen geimpfter Tiere ab. Damit drohen wirtschaftliche Nachteile für deutsche Produzenten, falls eine Impfstrategie ohne EU-weite Abstimmung umgesetzt würde. Goldnick forderte daher ein koordiniertes Vorgehen zwischen Berlin und Brüssel: „Wenn wir impfen, brauchen wir internationale Akzeptanz – sonst verlieren unsere Betriebe wichtige Exportmärkte.“

Versorgung mit Weihnachtsgänsen gesichert – vorerst
Laut Verband ist die Versorgung mit Weihnachtsgänsen aktuell noch gesichert, doch auch hier könne es bei anhaltender Virusverbreitung zu logistischen Problemen kommen. Einige kleinere Betriebe hätten bereits erhebliche wirtschaftliche Schäden erlitten.

Vogelgrippe breitet sich rasant aus
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) warnt seit Wochen vor einer stark ansteigenden Zahl von Fällen. Die Vogelgrippe – auch Geflügelpest genannt – wird meist durch Wildvögel übertragen, die das Virus in Nutztierbestände eintragen. Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer (CSU) sprach am Freitag von einem „besorgniserregenden Anstieg der Infektionen in den vergangenen zwei Wochen“.

Für den Menschen sei das Risiko laut FLI weiterhin gering, eine Übertragung sei zwar möglich, bislang aber selten.

Fazit:
Die deutsche Geflügelwirtschaft steht vor einer Belastungsprobe. Noch sind die Regale gut gefüllt, doch die Branche fordert schnelles Handeln von der Politik – vor allem klare Impfregelungen und EU-weit abgestimmte Maßnahmen. Bleiben diese aus, könnten die Verbraucher das schon bald an der Supermarktkasse spüren – durch steigende Preise oder leere Eierregale.

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