Hat Ihnen Ihre Bank als Ausweg aus Zinstief und gestiegenen Aktienkursen eine standardisierte Vermögensverwaltung oder einen Mischfonds vorgeschlagen?
„Dann müssen Sie dies jetzt kritisch prüfen“, sagt Volker Schmidtke, Referent für Finanzdienstleistungen der Verbraucherzentrale Berlin. „Viele sicherheitsorientierte Misch- oder Vermögensverwaltungsfonds machen angesichts der Niedrigstzinsen in sich keinen Sinn mehr.“
Die Anlageauswahl übernimmt die Bank oder Kapitalanlagegesellschaft, die dabei in der Regel Anleihen oder Anleihenfonds mit einem kleinen Aktien(fonds-)anteil kombiniert. Die gute Wertentwicklung der vergangenen Jahre kann sich wegen der nur noch sehr bescheidenen Rendite der in den Produkten enthaltenen Anleihen nicht mehr auf Dauer fortsetzen. Die Anleihenrendite ist oftmals nicht höher als die laufende Kostenbelastung der Fonds. Bei vielen Fonds kommt zu den laufenden Kosten noch der anfängliche Ausgabeaufschlag hinzu. Zugleich können durch die enthaltenen Anleihen deutliche Kursverluste entstehen.
„Als sicherheitsorientierter Anleger sollten Sie diese Verlustrisiken schon deshalb nicht eingehen, weil ihnen keine entsprechende Rendite gegenübersteht“, rät Volker Schmidtke. „Sie können stattdessen den (Groß-)Teil Ihres Geldes, den Sie sicher anlegen möchten, zum Beispiel in ein relativ gut verzinstes mittelfristiges Festgeld anlegen. Den Vermögensteil, den Sie lange nicht benötigen und für den Sie Wertschwankungen gut verkraften können, können Sie in Raten in breit streuende Aktienfonds investieren.“
Quelle:VZ Berlin
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