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Vermisstenfall in Graz: Ex-Freund wird an Österreich ausgeliefert

TanteTati (CC0), Pixabay
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Die Ermittlungen im Fall der vermissten 31-jährigen Grazerin laufen weiterhin auf Hochtouren. In Slowenien wird gezielt nach der jungen Frau gesucht, während die steirischen Behörden Zeugen und Verdächtige befragen. Ein entscheidender Schritt: Die slowenischen Behörden haben nun dem Auslieferungsantrag für den Ex-Freund der Vermissten stattgegeben.

Online seit heute, 13:20 Uhr

Auslieferung steht bevor

Der ehemalige Lebensgefährte, der als Hauptverdächtiger gilt, befindet sich derzeit in Slowenien in Haft. Bisher schweigt er beharrlich zu den Vorwürfen. Sein Fahrzeug war ausgebrannt auf einem Parkplatz bei einem Casino in Slowenien gefunden worden – ohne Hinweise auf den Verbleib der Vermissten. Auch die Ergebnisse der Hausdurchsuchungen in Slowenien sind bislang nicht bekannt.

Die slowenischen Behörden haben dem Auslieferungsgesuch der österreichischen Justiz am Donnerstag zugestimmt. Da gesetzliche Fristen eingehalten werden müssen, rechnet die Polizei mit einer Überstellung in den kommenden Tagen.

Mehrere Festnahmen in Graz

Bereits am Sonntag hatten Kollegen und Angehörige der 31-Jährigen Alarm geschlagen, nachdem sie telefonisch nicht erreichbar war und zu einem geplanten Fotoshooting in Graz nicht erschien. Rasch fiel der Verdacht auf den Ex-Freund. Ermittlungen ergaben, dass dieser mehrfach mit seinem Pkw die Grenze nach Slowenien überquert hatte.

In Graz wurden unterdessen zwei weitere Männer festgenommen: der Bruder und der Stiefvater des Hauptverdächtigen. Beide befinden sich im Polizeianhaltezentrum und wurden bereits einvernommen – jedoch ohne konkrete Aussagen zu machen. Auch sie verweigern bislang jede Aussage.

Laut Staatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte, dass sie mit dem Verschwinden der jungen Frau in Verbindung stehen könnten. Ob Untersuchungshaft verhängt wird, soll sich voraussichtlich am Freitag entscheiden.

Suchaktion konzentriert sich auf Slowenien

Die polizeiliche Suche nach der Vermissten findet derzeit ausschließlich in Slowenien statt, insbesondere in einem Waldgebiet südlich von Maribor. Dort lebt auch die Großmutter des Hauptverdächtigen. Für Suchmaßnahmen in der Steiermark fehlen aktuell konkrete Hinweise, so die Polizei.

Gerüchte erschweren Ermittlungen

Die Ermittlungen werden laut Polizei zunehmend durch Gerüchte und Falschmeldungen behindert. So kursierten unter anderem Berichte über einen angeblichen Leichenfund – diese stellten sich jedoch als eindeutig falsch heraus. Auch die Vermutung, das Handy der Vermissten sei in Slowenien geortet worden, wurde dementiert: Das Mobiltelefon wurde bereits vor Tagen in einem Gebüsch in der Nähe ihres Wohnorts im Grazer Nordosten entdeckt.

Ein Polizeisprecher betonte, dass sowohl die steirischen als auch die slowenischen Behörden intensiv an der Aufklärung des Falls arbeiten. Jeder ernsthafte Hinweis werde geprüft – unabhängig von Gerüchten oder Spekulationen.

 

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