Im Süden Thailands spitzt sich die Hochwasserkatastrophe weiter dramatisch zu. Die Zahl der Todesopfer ist nach Behördenangaben auf 33 Menschen gestiegen, doch die Lage bleibt unübersichtlich und gefährlich. Medien berichten, dass inzwischen mehr als 690.000 Menschen in den betroffenen Provinzen unter den Folgen der Überschwemmungen leiden – und die Wassermassen steigen weiter.
🌀 Rekord-Monsunregen legt riesige Regionen lahm
Die diesjährigen Monsunregenfälle gelten laut Katastrophenschutz als extremste seit Jahrzehnten. In zahlreichen Provinzen stehen Straßen, Dörfer und ganze Stadtteile komplett unter Wasser.
Der Klimawandel- und Katastrophenschutzexperte Seree Supratid sagte der Bangkok Post, dass allein am Dienstag die Wasserstände um fast zwei Meter im Vergleich zum Vortag gestiegen seien – ein außergewöhnlicher und gefährlicher Anstieg.
Eine der schwersten betroffenen Regionen ist die Provinz Songkhla, insbesondere der Bezirk Hat Yai, nahe der Grenze zu Malaysia. Dort erreichten die Fluten zunächst Pegel von rund einem Meter – mittlerweile stehen ganze Wohnviertel vollständig unter Wasser. Experten warnen, dass sich das Wasser erst in mehreren Wochen zurückziehen könnte.
🚁 Hilfseinsätze aus der Luft: Hubschrauber versorgen eingeschlossene Familien
Die thailändische Regierung hat angesichts der dramatischen Lage den Einsatz von Hubschraubern angeordnet. Diese werfen Lebensmittel, Trinkwasser und medizinische Artikel über Gebieten ab, in denen Menschen in ihren Häusern eingeschlossen sind und nicht mehr ins Freie gelangen können.
In vielen Regionen sind die Vorräte knapp, da Straßen nicht mehr passierbar sind und die Infrastruktur teilweise zusammengebrochen ist. Auch das Militär wurde mobilisiert und unterstützt gemeinsam mit Zivilschutzkräften die Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen.
🌏 Auch Malaysia und Indonesien schwer getroffen
Die Unwetterkatastrophe betrifft nicht nur Thailand, sondern weite Teile Südostasiens.
🇲🇾 Malaysia
Im benachbarten Malaysia mussten allein im nordöstlichen Bundesstaat Kelantan fast 10.000 Menschen in Notunterkünfte gebracht werden. Ganze Ortschaften wurden überflutet, Schulen und öffentliche Einrichtungen mussten geschlossen werden.
🇮🇩 Indonesien
Auch auf der indonesischen Insel Sumatra kam es infolge tagelanger Regenfälle zu schweren Überschwemmungen und Erdrutschen. Tausende Menschen wurden obdachlos, da Häuser zerstört oder weggeschwemmt wurden.
Mindestens acht Menschen starben in Nord-Sumatra, viele weitere wurden verletzt. Die Behörden warnen, dass weitere Erdrutsche drohen, da der Boden vollständig durchnässt ist.
🌍 Klimafolgen zeigen sich immer deutlicher
Meteorologen und Klimaforscher warnen, dass extreme Niederschläge in Südostasien durch den Klimawandel zunehmend verstärkt werden. Rekordfluten wie jene in Thailand und Malaysia könnten in Zukunft häufiger auftreten und die Region vor wachsende infrastrukturelle und humanitäre Herausforderungen stellen.
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