Nach dem spektakulären Juwelenraub im Pariser Louvre hat die Polizei mehrere Verdächtige gefasst. Einer von ihnen wurde laut Staatsanwaltschaft festgenommen, kurz bevor er am Flughafen Charles de Gaulle das Land verlassen wollte.
Wie die Zeitung Le Parisien berichtet, handelt es sich um zwei Männer in den Dreißigern aus der Pariser Vorstadt Seine-Saint-Denis. Beide seien den französischen Behörden bereits bekannt gewesen. Einer der Verdächtigen wollte offenbar nach Algerien fliehen.
Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau bestätigte die Festnahmen, äußerte sich jedoch nicht zu weiteren Details über die Zahl der Beteiligten oder deren Hintergründe. Sie kritisierte zugleich, dass Informationen über die Ermittlungen an die Presse durchgesickert seien:
„Diese Enthüllungen können die Arbeit der rund 100 eingesetzten Ermittler erheblich behindern – sowohl bei der Suche nach dem gestohlenen Schmuck als auch nach den Tätern insgesamt. Für konkrete Angaben ist es noch zu früh.“
Der Raub hatte sich am 19. Oktober ereignet: Mitten am Tag waren die Diebe in den Louvre eingedrungen und hatten acht wertvolle Schmuckstücke im geschätzten Wert von rund 102 Millionen US-Dollar entwendet – darunter auch historische Kronjuwelen Frankreichs.
Mit Hilfe eines Baukrans zertrümmerten sie während der Öffnungszeiten ein Fenster im oberen Bereich des weltberühmten Museums und flohen anschließend auf Motorrollern.
Die Tat sorgte weltweit für Aufsehen und in Frankreich für Bestürzung – viele sprechen von einer nationalen Blamage angesichts der offenkundigen Sicherheitslücken im meistbesuchten Museum der Welt.
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