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„Verbotener Handel im Newsfeed: BBC deckt auf, wie Tigerzähne, Seepferdchen und Haifischflossen über Facebook verkauft werden“

Nennieinszweidrei (CC0), Pixabay
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Ein neuer BBC-Bericht enthüllt ein schockierendes Ausmaß an illegalem Wildtierhandel auf Facebook: Von Tigerzähnen über getrocknete Seepferdchen bis hin zu Haifischflossen – streng geschützte Arten werden in sozialen Netzwerken offen beworben und zum Verkauf angeboten.

Tigerteile wie Waren im Online-Shop

BBC-Investigatoren stießen auf mehrere chinesische Accounts, die sogar lebende Tigerjunge, Tigerknochen, Zähne und Schädel weitgehend ungehindert präsentierten. In einem Fall zeigte ein Nutzer ein Video eines Tigers in einem Käfig – mit dem Hinweis, das Tier sei „zu verkaufen“. Auf Fotos waren zudem Tigerkopf und Knochen auf einer Waage zu sehen, als handele es sich um gewöhnliche Handelsware.

Die Verkäufer machten den Ermittlern klare Angebote:
Tigerzahn (10 cm): ca. 2.000 Yuan – umgerechnet rund 213 Pfund
Tigerknochen: 3.600 Yuan pro Kilo – rund 380 Pfund

Ein Händler erklärte unverblümt, er könne die Produkte problemlos in das Vereinigte Königreich versenden.

Wildtierprodukte als „Versandware“

Auch andere gefährdete Spezies tauchten in den Anzeigen auf:
– getrocknete Seepferdchen
– Pangolinschuppen
– Haifischflossen

Ein Verkäufer von Haifischflossen gab sogar an, direkt aus den USA nach Großbritannien zu liefern – für 50 Dollar pro Kilo.

Schwerwiegende Gesetzesverstöße

Der Handel mit gefährdeten Arten – darunter Tiger, Pangolin oder Haie – ist in Großbritannien und weiten Teilen der Welt strikt verboten. International wird er durch CITES (Convention on International Trade in Endangered Species) reguliert.

Mehr als 180 Staaten verpflichten sich dort, nur legal und nachhaltig gehandelte Wildtierprodukte zuzulassen. Für die hier angebotenen Güter gilt ein nahezu vollständiges Handelsverbot.

Wie kann das auf Facebook passieren?

Trotz wiederholter Beteuerungen von Meta, gegen Wildtierhandel vorzugehen, zeigt der BBC-Fund:
Es existieren nach wie vor funktionierende Marktplätze für illegale Tierprodukte – mitten im öffentlichen Social-Media-Raum.

Die Angebote sind oft nur durch Kontaktaufnahme sichtbar und bewegen sich in halböffentlichen Gruppen und privaten Chats. Offenbar gelingt es den Verkäufern, automatisierte Erkennungssysteme zu umgehen.

Fazit: Ein globales Problem mitten im Alltag

Der Fall verdeutlicht, wie eng organisierte Wildtierkriminalität mit sozialen Medien verflochten ist – und wie schwer es Plattformen fällt, sie in den Griff zu bekommen. Während Tiger, Pangolin und Haie weltweit weiter unter Druck stehen, wird ihr Handel über wenige Klicks erreichbar.

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