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USA:Warum Banken scheitern: Der scheidende FDIC-Chef Martin Gruenberg warnt vor Risiken

qimono (CC0), Pixabay
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Trotz einer stabilen Wirtschaft, steigender Verbrauchervertrauen und niedriger Inflation warnt Martin Gruenberg, der scheidende Vorsitzende der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), vor potenziellen Gefahren für das US-Bankensystem. In einer Rede am 14. Januar 2025 am Brookings Institution zog er Parallelen zu früheren Bankenkrisen und betonte, dass ähnliche Risikofaktoren weiterhin bestehen.

Drei große Bankenkrisen der letzten 50 Jahre

Gruenberg erinnerte an drei schwere Finanzkrisen, die jeweils durch wiederkehrende Risikofaktoren verursacht wurden:

  1. Die Banken- und Sparkassenkrise der 1980er-Jahre
  2. Die Hypothekenkrise von 2008-2010, die zur globalen Finanzkrise führte
  3. Der Zusammenbruch regionaler Banken 2023, darunter die Pleite der Silicon Valley Bank

Er betonte, dass viele dieser Krisen durch Zinsrisiken, Liquiditätsprobleme, übermäßige Verschuldung und unzureichende Kapitalreserven verschärft wurden.

Die wachsende Gefahr durch Nicht-Banken

Besonders besorgt zeigte sich Gruenberg über den steigenden Einfluss von Nicht-Banken – also Finanzinstitutionen außerhalb der klassischen Bankenaufsicht, wie:

  • Hedgefonds
  • Versicherungsgesellschaften
  • Geldmarktfonds
  • Nicht-Banken-Kreditgeber

Diese weniger regulierten Akteure verwalten mittlerweile 20,5 Billionen Dollar, fast so viel wie traditionelle Banken (23,7 Billionen Dollar). Ihr zunehmender Einfluss könnte das Finanzsystem destabilisieren.

Mögliche Erhöhung der Einlagensicherung

Gruenberg hinterfragte, ob die derzeitige FDIC-Einlagensicherung von 250.000 Dollar pro Konto noch ausreicht. Besonders für Unternehmen, die hohe Beträge für Gehaltszahlungen lagern, könnte die Grenze zu niedrig sein.

Er wies darauf hin, dass bei der Pleite der Silicon Valley Bank 90 % der Einlagen nicht versichert waren – was dazu führte, dass Kunden panisch Gelder abzogen und die Krise verschärften. Trotz dieser Erfahrung sind nicht versicherte Einlagen erneut gestiegen und belaufen sich mittlerweile auf über 7 Billionen Dollar (mehr als 40 % aller Bankeinlagen).

Eine vollständige Absicherung aller Bankeinlagen hält Gruenberg jedoch für unpraktikabel, da sie die Kosten für Banken enorm erhöhen würde.

Fazit: Keine falsche Sicherheit

Gruenberg warnte davor, die aktuelle Stabilität des Bankensektors als selbstverständlich anzusehen. Besonders ein unerwarteter Zinsschock oder eine Vertrauenskrise bei Nicht-Banken könnten das Finanzsystem erneut ins Wanken bringen.

Seine Mahnung: „Wir sollten uns nicht von der momentanen Stabilität in falscher Sicherheit wiegen lassen. Die Vergangenheit zeigt, dass Krisen oft dann entstehen, wenn man sie am wenigsten erwartet.“

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