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USA:Können Milliardäre Sozialversicherungsleistungen beziehen? Ja – aber mit Einschränkungen

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Auch die Reichsten der Reichen können Leistungen aus dem US-Sozialversicherungssystem erhalten – wenn sie die Voraussetzungen erfüllen.

Die Sozialversicherung (Social Security) ist eine tragende Säule der Altersvorsorge für Millionen Amerikaner. Doch was ist mit den Superreichen? Erhalten Milliardäre ebenfalls Sozialversicherungsrenten? Die Antwort: Ja, aber nur unter bestimmten Bedingungen.


Grundvoraussetzung: Arbeitsbiografie

Um Leistungen zu erhalten, müssen mindestens 40 sogenannte „Credits“ durch sozialversicherungspflichtige Arbeit erworben werden – das entspricht rund zehn Jahren Berufstätigkeit. Wer also sein Vermögen ausschließlich durch Erbschaften, Kapitalgewinne oder Dividenden erhalten hat und nie angestellt oder selbstständig tätig war, bekommt keine Sozialversicherungsrente, auch wenn er Milliardär ist.

Wer hingegen als Unternehmer, Manager oder Angestellter gearbeitet und regelmäßig in das System eingezahlt hat, ist grundsätzlich anspruchsberechtigt.


Wie viel erhalten reiche Menschen?

Im Jahr 2025 liegt die durchschnittliche monatliche Rente bei 1.976 US-Dollar. Wer jedoch über Jahrzehnte hohe Einkommen bezogen und damit den maximalen Beitragssatz gezahlt hat, kann bis zu 5.108 US-Dollar monatlich erhalten – das gilt auch für reiche Personen.

Allerdings werden in den USA nur die ersten 176.100 Dollar Jahreseinkommen (2025) mit Sozialversicherungsbeiträgen belegt. Einkommen darüber hinaus ist beitragsfrei – was bedeutet, dass Wohlhabende prozentual deutlich weniger ins System einzahlen als der Durchschnittsbürger.


Wie schnell zahlen Milliardäre ihre Beiträge?

Einige der reichsten CEOs der Welt „erfüllen“ ihre jährliche Beitragspflicht in Minuten – weil ihr Einkommen das Beitragsmaximum extrem schnell überschreitet. Beispiele laut Untersuchungen:

  • Elon Musk: zwischen 15 Sekunden und einer Minute (je nach Definition von „Einkommen“)

  • Alexander Karp (Palantir): etwa 19 Minuten

  • Hock Tan (Broadcom) und Brian Armstrong (Coinbase): ca. 30 Minuten

  • Christopher Kempczinski (McDonald’s): Beitrag bereits am 3. Januar komplett

  • Tim Cook (Apple): bis 2 Uhr nachmittags am Neujahrstag alles erledigt

Während der durchschnittliche Amerikaner das ganze Jahr über einzahlt, haben einige Superreiche ihre Beitragspflicht am ersten Tag des Jahres bereits erfüllt.

Reformidee: Beitragsgrenze abschaffen

Aktuell ist das beitragspflichtige Einkommen gedeckelt – doch diese Grenze abzuschaffen, ist ein heiß diskutierter Reformvorschlag. Laut den Treuhändern der Sozialversicherung würde dies über 10 Jahre rund 3,2 Billionen Dollar an zusätzlichen Einnahmen bringen – und damit 53 % der langfristigen Finanzierungslücke schließen.

Auch die Einbeziehung anderer Einkommensarten (z. B. Kapitalgewinne) in die Beitragspflicht wird diskutiert.

Fazit: Ungleichheiten und Chancen

Auch Milliardäre können Leistungen beziehen – wenn sie gearbeitet haben. Doch die Beitragsstruktur bevorzugt hohe Einkommen, was Fragen nach Fairness und Nachhaltigkeit aufwirft. Reformen wie das Streichen der Beitragsgrenze könnten die Sozialversicherung stabilisieren – und auch das Vertrauen der Bevölkerung in ihre Zukunft sichern

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