Startseite Allgemeines USA:Jahresendbonus enttäuscht? So viel bleibt nach Steuern wirklich übrig
Allgemeines

USA:Jahresendbonus enttäuscht? So viel bleibt nach Steuern wirklich übrig

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
Teilen

Für viele Amerikaner ist der Jahresendbonus ein Highlight – bis der Blick aufs Gehaltsscheck-Ergebnis folgt. Denn oft bleibt deutlich weniger vom Bonus übrig als erwartet.

Grund dafür ist die hohe steuerliche Belastung: Der US-Steuersatz auf sogenannte „zusätzliche Einkünfte“ wie Boni liegt pauschal bei 22 %. Hinzu kommen 6,2 % Sozialversicherung, 1,45 % Medicare-Steuer sowie je nach Bundesstaat weitere Abgaben. In Summe werden schnell 30–35 % oder mehr des Bonus einbehalten – und das, noch bevor man selbst etwas ausgeben kann.

„Viele geben ihren Bonus so aus, als hätten sie den vollen Betrag erhalten – dabei sind es oft Tausende Dollar weniger“, erklärt Kevin Knull von TaxStatus. Wer zum Beispiel einen 10.000-Dollar-Bonus bekommt, muss mit über 3.000 Dollar weniger rechnen. Gibt man dennoch alles aus, droht ein finanzielles Loch – gerade nach den Feiertagen.

Vorsicht Steuerfalle: Ein Bonus kann auch dazu führen, dass man in eine höhere Steuerklasse rutscht – was den Gesamtsteuersatz weiter erhöht. Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Wurde zu viel einbehalten, kann man sich beim Jahresausgleich (2026) einen Teil zurückholen.

Was kann man tun, um Steuern zu sparen?

  • Bonus in Altersvorsorge investieren: Wer noch nicht das Maximum seines 401(k) oder IRA ausgeschöpft hat, kann Teile des Bonus steuerfrei einzahlen.
  • Bonus ins nächste Jahr verschieben: Wenn 2026 das Einkommen niedriger ist, kann sich ein verschobener Bonus steuerlich lohnen.
  • Nicht-bare Geschenke prüfen: Selbst kleine Aufmerksamkeiten wie Gutscheine oder Tickets gelten meist als steuerpflichtig – anders als z. B. ein Schinken oder eine Theaterkarte.

Ausnahme: Persönliche Geschenke von Kollegen oder Vorgesetzten gelten nicht als steuerpflichtige Leistung – solange sie nicht vom Arbeitgeber kommen.

„Es gibt viele Missverständnisse rund um Bonuszahlungen“, sagt Steuerexperte Richard Pon. „Aber wer sich gut informiert, kann teure Überraschungen vermeiden.“

 

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Zohran Mamdani wird Bürgermeister von New York – fast die Hälfte der Stadt ist dagegen

Am 1. Januar 2026 tritt Zohran Mamdani als neuer Bürgermeister von New...

Allgemeines

Immer mehr Schüler in den USA ohne festen Wohnsitz

Die Zahl obdachloser Schüler in den USA ist auf einem historischen Höchststand....

Allgemeines

Warum Vitamin C im Winter besonders wichtig ist

In der Erkältungs- und Grippesaison hört man einen altbekannten Ratschlag: Mehr Vitamin...

Allgemeines

GB:TUC-Chef Nowak: „Zollunion mit der EU nicht ausschließen“

Der Generalsekretär des britischen Gewerkschaftsbundes TUC, Paul Nowak, fordert eine engere wirtschaftliche...