Für viele Amerikaner ist der Jahresendbonus ein Highlight – bis der Blick aufs Gehaltsscheck-Ergebnis folgt. Denn oft bleibt deutlich weniger vom Bonus übrig als erwartet.
Grund dafür ist die hohe steuerliche Belastung: Der US-Steuersatz auf sogenannte „zusätzliche Einkünfte“ wie Boni liegt pauschal bei 22 %. Hinzu kommen 6,2 % Sozialversicherung, 1,45 % Medicare-Steuer sowie je nach Bundesstaat weitere Abgaben. In Summe werden schnell 30–35 % oder mehr des Bonus einbehalten – und das, noch bevor man selbst etwas ausgeben kann.
„Viele geben ihren Bonus so aus, als hätten sie den vollen Betrag erhalten – dabei sind es oft Tausende Dollar weniger“, erklärt Kevin Knull von TaxStatus. Wer zum Beispiel einen 10.000-Dollar-Bonus bekommt, muss mit über 3.000 Dollar weniger rechnen. Gibt man dennoch alles aus, droht ein finanzielles Loch – gerade nach den Feiertagen.
Vorsicht Steuerfalle: Ein Bonus kann auch dazu führen, dass man in eine höhere Steuerklasse rutscht – was den Gesamtsteuersatz weiter erhöht. Allerdings gibt es auch gute Nachrichten: Wurde zu viel einbehalten, kann man sich beim Jahresausgleich (2026) einen Teil zurückholen.
Was kann man tun, um Steuern zu sparen?
- Bonus in Altersvorsorge investieren: Wer noch nicht das Maximum seines 401(k) oder IRA ausgeschöpft hat, kann Teile des Bonus steuerfrei einzahlen.
- Bonus ins nächste Jahr verschieben: Wenn 2026 das Einkommen niedriger ist, kann sich ein verschobener Bonus steuerlich lohnen.
- Nicht-bare Geschenke prüfen: Selbst kleine Aufmerksamkeiten wie Gutscheine oder Tickets gelten meist als steuerpflichtig – anders als z. B. ein Schinken oder eine Theaterkarte.
Ausnahme: Persönliche Geschenke von Kollegen oder Vorgesetzten gelten nicht als steuerpflichtige Leistung – solange sie nicht vom Arbeitgeber kommen.
„Es gibt viele Missverständnisse rund um Bonuszahlungen“, sagt Steuerexperte Richard Pon. „Aber wer sich gut informiert, kann teure Überraschungen vermeiden.“
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