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USA vor der Wahl: Wird Kamala Harris die erste weibliche Präsidentin oder erlebt Trump ein Comeback?

OpenClipart-Vectors (CC0), Pixabay
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Am 5. November ziehen die Amerikaner erneut zur Wahl, um ihren nächsten Präsidenten zu bestimmen. Ursprünglich als Neuauflage des Duells von 2020 gedacht, änderte sich das Rennen jedoch grundlegend, als Präsident Joe Biden im Juli überraschend seinen Rückzug erklärte und Vizepräsidentin Kamala Harris als seine Nachfolgerin unterstützte. Die Frage ist nun: Wird Amerika die erste Frau im Präsidentenamt sehen, oder kehrt Donald Trump für eine zweite Amtszeit zurück?

Seit ihrem Einstieg ins Rennen Ende Juli führt Harris in den nationalen Umfragen leicht vor Trump. Besonders im August konnte sie durch einen Anstieg ihrer Beliebtheitswerte eine stabile Führung von fast vier Prozentpunkten aufbauen. Auch das einzige TV-Duell beider Kandidaten am 10. September, das fast 70 Millionen Zuschauer verfolgten, veränderte diese Tendenz kaum. Doch in den letzten Tagen hat sich der Abstand verringert, wie aktuelle Umfragekurven zeigen.

Nationale Umfragen geben zwar einen Überblick über die allgemeine Beliebtheit eines Kandidaten, aber sie sind kein exakter Indikator für den Wahlausgang. Das liegt am Wahlsystem der USA, das auf dem sogenannten Electoral College basiert. Die USA vergibt 538 Wahlmännerstimmen, und der Kandidat, der die Schwelle von 270 Stimmen überschreitet, gewinnt die Wahl. Da viele Staaten traditionell einer Partei treu sind, entscheidet sich die Wahl nur in wenigen sogenannten „Swing States“.

Aktuell sind die Umfragewerte in diesen sieben umkämpften Staaten äußerst knapp, und keiner der beiden Kandidaten hat in einem der Staaten einen klaren Vorsprung. Die Umfragen zeigen, dass Trump momentan in Arizona, Georgia, Nevada und North Carolina knapp führt, während Harris in den drei anderen, traditionellen Demokraten-Hochburgen Michigan, Pennsylvania und Wisconsin bis vor kurzem vorne lag. Doch auch dort hat Trump aufgeholt und liegt inzwischen in Pennsylvania minimal in Führung.

Diese Swing States waren entscheidend für Trumps Sieg 2016 und Bidens Rückeroberung 2020. Wenn es Harris gelingt, diese Staaten wieder zu gewinnen, könnte ihr Weg ins Weiße Haus geebnet sein. Bemerkenswert ist, dass Biden bei seinem Rücktritt in den Swing States deutlich hinter Trump lag, während Harris in diesen Schlüsselstaaten von Beginn an deutlich besser abgeschnitten hat.

Die in den Grafiken dargestellten Durchschnittswerte stammen von der Plattform 538, die Umfragedaten von verschiedenen Unternehmen aggregiert. Dabei werden nur seriöse Quellen berücksichtigt, die bestimmte Standards erfüllen, wie etwa die Offenlegung der befragten Personenzahl und der Erhebungsmethode.

Die hohe Spannung bleibt: Die Umfragen zeigen ein äußerst knappes Rennen. Die Erfahrungen der Wahlen 2016 und 2020 mahnen zur Vorsicht, denn die Unterstützung für Trump wurde in beiden Wahlen unterschätzt. Wer am Ende tatsächlich die Mehrheit der Wahlmännerstimmen für sich gewinnen kann, bleibt daher weiterhin offen.

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