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USA verlässt erneut das Pariser Klimaabkommen

Tama66 (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hat am ersten Tag seiner zweiten Amtszeit erneut den Austritt der USA aus dem Pariser Klimaabkommen veranlasst – einer internationalen Vereinbarung, in der sich fast 200 Staaten verpflichtet haben, die globale Erwärmung zu begrenzen.

Der Rückzug kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: 2024 überschritt die Erde die Marke von 1,5 Grad Celsius Erwärmung – ein Wert, den das Abkommen eigentlich verhindern sollte. Wissenschaftler warnen, dass die Anpassungsfähigkeit von Natur und Mensch bei weiter steigenden Temperaturen drastisch sinken wird.

Was ist das Pariser Klimaabkommen?

2015 einigten sich über 190 Länder auf das Ziel, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad, maximal aber 2 Grad zu begrenzen. Während einige Staaten für die weniger strenge 2-Grad-Grenze plädierten, folgten sie letztlich der Empfehlung von Klimaforschern und verankerten 1,5 Grad als Ideal.

Allerdings gibt das Abkommen keine bindenden Maßnahmen vor – jedes Land entscheidet selbst über seine Klimaziele. Das macht Fortschritte schwer messbar.

US-Klimapolitik: Ein Hin und Her

Die USA waren unter Präsident Barack Obama maßgeblich an den Verhandlungen beteiligt. Doch 2017 verkündete Trump erstmals den Austritt, der 2020 unter Biden rückgängig gemacht wurde. Die Regierung Biden legte 2024 noch ein ehrgeiziges Klimaziel vor: Bis 2035 sollten die Emissionen um bis zu 66 % gegenüber 2005 sinken. Doch Trumps erneuter Rückzug setzt diesen Kurs nun aufs Spiel.

Klimaforscherin Kate Larsen warnt: „Selbst unter Biden waren wir nicht auf dem richtigen Weg – unter Trump wird es noch schwieriger.“

Kann die USA wieder beitreten?

Ja – aber es könnte komplizierter werden. Ein Strategiepapier der konservativen Heritage Foundation empfiehlt Trump, nicht nur aus dem Klimaabkommen, sondern auch aus dem übergeordneten UN-Rahmenwerk auszutreten. Das würde eine Rückkehr erschweren.

UN-Klimachef Simon Stiell hält die Tür jedoch offen: „Wir begrüßen jedes Land, das sich engagieren will.“ Gleichzeitig warnt er davor, die weltweite Energiewende zu ignorieren: „Wer den Klimaschutz verweigert, überlässt anderen Ländern den wirtschaftlichen Vorteil, während Klimakatastrophen weiter zunehmen.“

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