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USA verbieten Musiker wegen Drogenballaden – Debatte um Zensur

Cristhian_Adame_Photo (CC0), Pixabay
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Was ist passiert?

Die mexikanische Band Los Alegres del Barranco wurde von der US-Regierung ausgeladen und mit Visumsentzug bestraft, nachdem sie ein Lied über den Drogenboss El Mencho vom Jalisco-Kartell bei einem Konzert in Mexiko aufführte.

  • Die USA werfen der Band vor, „einen Terroristen zu verherrlichen“.

  • Das Lied ist ein Narcocorrido, eine Art Volksballade, die Geschichten aus der Drogenwelt erzählt.

  • Die Trump-Regierung stuft das Jalisco-Kartell als ausländische Terrororganisation ein.


📉 Zensur oder Sicherheit?

  • Der Visumsentzug markiert das erste Mal, dass die USA Musiker wegen Liedinhalten bestrafen.

  • Kritiker sehen darin Eingriffe in die Meinungsfreiheit und eine politische Kampagne gegen mexikanische Kultur.

  • Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum verzichtete auf ein Verbot, will aber “Musik über Frieden“ fördern – was viele belächeln.


🎤 Warum Narcocorridos so beliebt sind

  • Diese Lieder haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert und erzählen von Banditen, Außenseitern und später Drogenschmugglern.

  • In den 1980er-Jahren begannen Kartellbosse, Musiker zu bezahlen, um Lieder über sich selbst zu schreiben.

  • Chalino Sánchez, eine Schlüsselfigur der Szene, wurde 1992 ermordet – seine Balladen leben weiter.


🇲🇽 Musik im politischen Kreuzfeuer

  • Die Trump-Regierung erhöht den Druck auf US-Auftritte mexikanischer Bands – Musiker beginnen sich selbst zu zensieren, um keine Visa zu verlieren.

  • Beispiel: In Atlanta trat die Band Orden Activa mit einem ähnlich kritischen Lied auf – sie posteten scherzhaft: „Mal sehen, ob sie uns jetzt das Visum wegnehmen.“


🧨 Kultureller Widerstand

  • Trotz aller Verbote: Die Popularität von Narcocorridos wächst.

    • Mehr als 2 Mio. neue Streams für die betroffene Band nach dem Skandal

    • 2023 war der beliebteste Musiker auf YouTube in den USA nicht Taylor Swift, sondern der Narcocorrido-Star Peso Pluma.

  • Fans sehen Parallelen zu Gangster-Rap oder „The Godfather“ – Kunst, nicht Aufruf zur Gewalt.


📢 Fazit

Was für die Trump-Regierung ein Schritt gegen Drogenverherrlichung ist, sehen Kritiker als Zensur kultureller Ausdrucksformen. Die Debatte über Narcocorridos zeigt: Der Kampf gegen Drogenhandel in den USA betrifft längst nicht mehr nur Kartelle – sondern auch Musiker, Kultur und Meinungsfreiheit.

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