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USA im Schuldenfitnessstudio – IWF ruft: „Das Defizit macht dick!“

MIH83 (CC0), Pixabay
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Der Internationale Währungsfonds hat mal wieder auf die Schuldenwaage geschaut – und siehe da: Die USA wiegen aktuell rund 36 Billionen Dollar. Tendenz steigend. Während Ökonom*innen hyperventilieren und Ratingagenturen nervös ihre goldenen Sternchen zurückziehen, zeigt sich Donald Trump unbeeindruckt: Er plant fröhlich die nächste Runde Steuersenkungen – natürlich wieder „big, beautiful“ und garantiert bezahlbar… irgendwie. Irgendwann. Vielleicht.

„Die Schuldenlast wächst ständig“, warnte IWF-Vizechefin Gita Gopinath am Mittwoch. Man hörte förmlich das Unterton-Schnaufen einer Mathematikerin, die gerade gegen eine Wand aus republikanischer Steueroptimismus-Poesie läuft. Doch Trump denkt nicht an Schrumpfen, sondern ans Ausbauen: Der Schuldenberg soll in den nächsten zehn Jahren noch drei bis fünf Billionen Dollar zulegen – schließlich brauchen schöne Schulden auch schöne Gesellschaft.

Moody’s sagt „Aa1“ – Trump sagt „Aha!“

Nachdem bereits Standard & Poor’s und Fitch den USA in den vergangenen Jahren das schuldenfreie Gold-Siegel entzogen hatten, zog nun auch Moody’s nach. Die neue Bewertung: „Aa1“ – also ein bisschen Aua für die Finanzmärkte. Die Dollar-Waage reagierte prompt: Der Kurs sackte, die Zinsen stiegen, und die USA zahlen nun höhere Summen – um sich weiterhin höhere Summen zu leihen.

Doch für Trumps Team ist alles nur „fake finance news“. Moody’s? Politisch motiviert. Schulden? Überbewertet. Und dass Zinsen steigen? Das liegt laut Weißem Haus natürlich an der Fed, die sich laut Trump „mal wieder Zeit lässt, weil sie nicht weiß, was sie tut.“

„One Big Beautiful Bill“ – Der Diätplan für das Defizit

Trotz der Budget-Bauchschmerzen hält der Kongress an Trumps neuem Lieblingsgesetz fest, charmant getauft: „One Big Beautiful Bill“. Ziel: Steuern runter, Ausgaben rauf – und das mit der mathematischen Logik eines sehr optimistischen Rubbellosspielers.

Die Rechnung dahinter? Wenn man weniger einnimmt und gleichzeitig mehr ausgibt, dann wird alles gut – solange man laut genug „Wachstum!“ ruft und mit Zöllen wedelt. Die Finanzmärkte nicken nervös. Einige tun so, als hätten sie nicht zugehört.

Steuern auf Trinkgeld? Runter. Flugzeugträger? Rauf.

Das Paket sieht auch niedrigere Steuern auf Trinkgelder, Überstunden und patriotisches Schulterklopfen vor – dafür aber höhere Ausgaben für Verteidigung, vermutlich inklusive einem goldverzierten Golfcart für das Pentagon.

Wer das bezahlen soll? Cut to: Medicaid. Der republikanische Abgeordnete Ralph Norman brachte es auf den Punkt: „Wir wurden dreimal herabgestuft. Natürlich müssen wir bei der Krankenversicherung für Geringverdiener sparen.“ Logisch.

Fazit: Schuldenberg mit Aussicht auf Wahnsinn

Während die USA auf einem Schuldenberg sitzen, der bald eine eigene Klimazone haben könnte, schraubt Präsident Trump weiter an der „schönsten Rechnung aller Zeiten“. Ökonom*innen greifen zum Taschenrechner, die Fed versteckt die Zinsschraube, und der Dollar schwankt wie ein Tourist nach dem dritten Margaritaglas.

Bleibt nur die Hoffnung, dass irgendjemand in Washington bald erkennt: Ein Haushalt ist keine Wunschliste. Und Schulden wachsen nicht weg, nur weil man sie „beautiful“ nennt.

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