Die US-Regierung prüft laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters eine Beteiligung am New Yorker Unternehmen Critical Metals, das in Grönland das größte bekannte Vorkommen Seltener Erden erschließt. Demnach verhandelt Washington derzeit darüber, einen von der Firma beantragten Zuschuss von 50 Millionen US-Dollar in eine Kapitalbeteiligung umzuwandeln. Damit würde sich die Regierung einen Anteil von rund acht Prozent sichern.
Ein ranghoher US-Regierungsvertreter relativierte jedoch die Bedeutung der Gespräche. Viele Unternehmen würden derzeit versuchen, staatliche Investitionen in Projekte für strategisch wichtige Rohstoffe zu erhalten. „Es gibt derzeit absolut nichts Konkretes mit diesem Unternehmen“, sagte er.
Mit einem Einstieg würde die US-Regierung ein direktes Interesse am Tanbreez-Projekt in Südgrönland erwerben. Das Vorkommen gilt als eine der größten unerschlossenen Ressourcen Seltener Erden weltweit.
Die Initiative steht im Kontext einer strategischen Neuausrichtung der USA: Seltenerdmetalle sind unverzichtbar für Hightech-Industrien, etwa für Elektroautos, Windturbinen und Raketensysteme. Zugleich wollen westliche Staaten ihre Abhängigkeit von China verringern, das den Weltmarkt für diese Rohstoffe derzeit nahezu vollständig dominiert.
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