Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 geschrumpft – zum ersten Mal seit mehreren Jahren. Nach Angaben des Handelsministeriums ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) auf das Jahr hochgerechnet um 0,3 % zurück, nachdem es im letzten Quartal 2024 noch um 2,4 % gewachsen war.
Als Gründe für den Rückgang nennen Experten vor allem einen deutlichen Anstieg der Importe sowie geringere staatliche Ausgaben. Viele Unternehmen hatten in Erwartung neuer Importzölle unter Präsident Donald Trump verstärkt Waren ins Land geholt – eine Entwicklung, die sich kurzfristig negativ auf das BIP auswirkt, da Importe in der Berechnung als negativ verbucht werden.
Trotz des Rückgangs im Gesamtwachstum sehen Analysten keinen Anlass zur Panik. „Insgesamt nicht so schlimm wie befürchtet“, kommentierte Paul Ashworth, Chefökonom für Nordamerika bei Capital Economics. Er betonte, dass solche kurzfristigen Schwankungen nicht zwangsläufig auf eine schwache wirtschaftliche Lage hindeuten.
Denn in anderen Bereichen zeigte sich die US-Wirtschaft robuster: Die Unternehmensinvestitionen stiegen überraschend an, und auch der Konsum – traditionell ein starker Motor der amerikanischen Wirtschaft – wuchs weiter, wenn auch langsamer als im Vorjahr.
Wie sich die von der Trump-Regierung eingeführten Strafzölle langfristig auf Handel und Wachstum auswirken werden, bleibt laut Experten abzuwarten. Die kommenden Quartale dürften Aufschluss darüber geben, ob sich die US-Wirtschaft von dem aktuellen Dämpfer schnell erholen kann.
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