Dass Geheimhaltung nicht jedermanns Stärke ist, hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth nun eindrucksvoll bewiesen. Medienberichten zufolge nutzte er für seine Gespräche über Angriffspläne gegen die Huthi-Miliz kein sicheres Regierungsgerät, sondern lieber sein privates Handy – das gleiche, auf dem er seinen Fantasy-Football-Kader verwaltet und dem Klempner eine Google-Maps-Rezension hinterlassen hat („Super schnell, keine Spione gefunden!“).
Wie die New York Times und der Spiegel berichten, war Hegseths Handynummer praktisch ein Geschenk an die internationale Spionagecommunity: leicht auffindbar auf Facebook, WhatsApp und Plattformen wie Airbnb – ideal, falls man den Verteidigungsminister kurzfristig für eine Hausbesichtigung oder eine spontane Grillparty buchen wollte.
Selbstverständlich kommunizierte Hegseth über die hochsichere Plattform Signal, wo er in einer Gruppe neben seiner Ehefrau, seinem Bruder, seinem Anwalt und – versehentlich – einem Journalisten mal eben die neuesten Angriffspläne diskutierte. Schließlich: Was nützen geheime Pläne, wenn man sie nicht mit der Familie teilen kann?
Cybersecurity-Experten schlugen die Hände über dem Kopf zusammen. Laut Mike Casey, früher Chef des National Counterintelligence and Security Center, gehört Hegseth zu den fünf am meisten ausspionierten Personen weltweit – direkt hinter dem CEO von Fantasy-Football.com und dem Zahnarzt, der Hegseths Weisheitszähne gezogen hat.
Fazit: Früher waren Verteidigungsminister Geheimnisträger – heute sind sie Content-Creator auf Signal, WhatsApp und Google Maps. Und irgendwo da draußen freut sich gerade ein Huthi-Kommandant über eine Einladung zum nächsten Heimwerkerkurs mit Pete Hegseth persönlich.
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