Die frühere US-Begnadigungsanwältin Elizabeth G. Oyer behauptet, dass sie entlassen wurde, nachdem sie sich gegen die Wiederherstellung des Waffenrechts von Schauspieler Mel Gibson ausgesprochen hatte.
Laut Berichten von NBC News und der New York Times wurde Oyer zwar kein offizieller Grund für ihre Kündigung genannt, doch sie vermutet einen Zusammenhang mit ihrer Weigerung, Gibsons Namen auf eine Liste für die Wiederherstellung der Waffenrechte zu setzen. Die Entscheidung, Gibson wieder das Tragen einer Waffe zu erlauben, soll aus dem Büro des stellvertretenden Justizministers gekommen sein.
Warum durfte Mel Gibson keine Waffen besitzen?
Der 69-jährige Schauspieler, ein bekennender Unterstützer von Präsident Donald Trump, verlor sein Waffenrecht im Jahr 2011 nach einem häuslichen Gewaltvorfall mit seiner damaligen Freundin Oksana Grigorieva. Gibson plädierte auf „No Contest“ (kein Schuldeingeständnis, aber auch kein Widerspruch), was dennoch als Schuldspruch gewertet wurde. Nach US-Bundesrecht ist es Personen mit einer Verurteilung wegen häuslicher Gewalt untersagt, Waffen zu besitzen.
Trump ernennt Gibson zum „Sonderbotschafter“ für Hollywood
Die Affäre um Gibsons Waffenrecht kommt nur wenige Monate nach einer überraschenden Personalentscheidung Trumps. Im Januar verkündete der Präsident auf Truth Social, dass Gibson neben den Schauspielern Jon Voight und Sylvester Stallone als „Sonderbotschafter für Hollywood“ fungieren solle.
Gibson selbst zeigte sich überrascht:
🗨 „Ich habe den Tweet zur selben Zeit gesehen wie alle anderen. Trotzdem nehme ich die Aufgabe an. Meine Pflicht als Bürger ist es, jede Hilfe und Einsicht zu geben, die ich kann.“
Politischer Machtkampf oder legitime Entscheidung?
Die Kontroverse zeigt einmal mehr die Spannungen zwischen der Trump-Regierung und Teilen der Justiz. Während Kritiker Oyers Entlassung als politisch motivierte Einflussnahme auf die Rechtsstaatlichkeit werten, könnte die Entscheidung pro Gibson auch als Befürwortung von Trumps Begnadigungs- und Waffenpolitik interpretiert werden.
Kommentar hinterlassen