Das US-Justizministerium hat am Dienstag eine umfangreiche neue Sammlung von Unterlagen aus seinen Ermittlungen gegen den verstorbenen Finanzier und verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein veröffentlicht. Die Akten umfassen nach Angaben der Behörden rund 29.000 Seiten mit Dokumenten sowie Dutzende Videoaufnahmen, darunter auch CCTV-Material, das angeblich aus dem Inneren eines Gefängnisses stammt.
Ein Großteil der Unterlagen ist weiterhin geschwärzt, was den Umfang der öffentlich einsehbaren Informationen einschränkt. Epstein war im Jahr 2019 tot in seiner Zelle in einem New Yorker Gefängnis aufgefunden worden. Die Behörden gingen damals von einem Suizid aus – ein Umstand, der bis heute für Diskussionen sorgt.
Die nun veröffentlichten Materialien folgen nur wenige Tage nach einer weiteren Aktenfreigabe durch die Trump-Regierung. Diese hatte zuvor bereits eine große Menge an Epstein-Dokumenten veröffentlicht, um einem neuen Gesetz zur Offenlegungspflicht nachzukommen. Das Gesetz verpflichtet die US-Regierung, Informationen zu politisch besonders sensiblen Themen transparenter zu machen.
Beobachter sehen die erneute Veröffentlichung auch als Reaktion auf anhaltenden öffentlichen Druck, insbesondere wegen zahlreicher Spekulationen über mögliche Netzwerke, Mitwisser und die Rolle prominenter Personen. Welche neuen Erkenntnisse sich tatsächlich aus den nun freigegebenen Unterlagen ergeben, ist derzeit noch offen – nicht zuletzt wegen der umfangreichen Schwärzungen.
Das Justizministerium betonte, dass die Veröffentlichung Teil eines fortlaufenden Prozesses sei und weitere Bewertungen der Unterlagen folgen könnten.
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