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US-Inflation steigt leicht im Mai – Trumps Zölle zeigen bislang kaum Wirkung

geralt (CC0), Pixabay
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Die Verbraucherpreise in den USA sind im Mai leicht gestiegen – allerdings weniger stark als von vielen Analysten erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, lag die Inflation bei 2,4 % im Vergleich zum Vorjahr. Damit stieg sie zwar leicht gegenüber dem April (2,3 %), blieb aber unter den befürchteten Auswirkungen der neuen Zollpolitik von Präsident Donald Trump.

Zölle verpuffen – zumindest vorerst

Ökonomen hatten erwartet, dass Trumps breit angelegte Importzölle, insbesondere auf Produkte aus China, sich bereits stärker in den Verbraucherpreisen niederschlagen würden. Doch die Zahlen zeigen ein differenziertes Bild: Während etwa Haushaltsgroßgeräte im Preis um 4,3 % zulegten, verbilligten sich Kleidung (-0,4 %), Möbel (-0,8 %) und sogar Neuwagen (-0,3 %).

Der Rückgang bei den Benzinpreisen – mit einem Minus von 2,6 % gegenüber dem Vormonat – trug entscheidend dazu bei, dass sich die Teuerung insgesamt in Grenzen hielt. Auch bei Lebensmitteln gab es gemischte Signale: Eier wurden erneut günstiger, während etwa Rindfleisch und Frühstückszerealien teurer wurden.

Fed bleibt vorsichtig – Zinsentscheid im Juni?

Trotz der insgesamt moderaten Entwicklung sehen Experten die US-Notenbank Federal Reserve in einem Dilemma. Einerseits könnten die noch ausstehenden Effekte der Zölle die Inflation weiter treiben. Andererseits bremsen die Importgebühren auch das Wirtschaftswachstum. In diesem Spannungsfeld bleibt der nächste Zinsschritt unsicher – eine Lockerung der Geldpolitik scheint erst für den Herbst wahrscheinlich.

Mieten sinken, doch Wohnen bleibt Inflationstreiber

Ein Lichtblick für viele US-Haushalte ist der Rückgang der Mietpreisinflation auf 3,8 % – den niedrigsten Stand seit Januar 2022. Dennoch bleibt der Wohnsektor mit rund einem Drittel des CPI-Korbs der größte Einzelposten bei der Preisentwicklung.

Fazit: Inflation im Griff, aber nicht gebannt

Die jüngsten Zahlen belegen: Die US-Wirtschaft steht derzeit auf einem schmalen Grat. Zwar ist die Inflation unter Kontrolle geblieben, doch mit Blick auf das zweite Halbjahr warnen Experten wie jene von Barclays oder Nationwide vor möglichen Preisschüben – nicht zuletzt durch die schwelenden Handelskonflikte. Präsident Trumps Zölle haben den Markt bislang noch nicht voll getroffen, aber die Rechnung könnte noch folgen.

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