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US-Geheimdienste erwarten israelischen Angriff auf Irans Atomanlagen noch in diesem Jahr

Memed_Nurrohmad (CC0), Pixabay
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Laut aktuellen Einschätzungen US-amerikanischer Geheimdienste könnte Israel noch in diesem Jahr einen Angriff auf iranische Atomanlagen durchführen. Diese Warnung wurde sowohl an die frühere Biden- als auch an die aktuelle Trump-Regierung übermittelt.

Ein solcher Angriff würde den derzeitigen diplomatischen Kurs von US-Präsident Donald Trump gefährden, der ein neues Atomabkommen mit dem Iran anstrebt. Laut der Geheimdienstanalyse könnte ein israelischer Militärschlag die Spannungen im Nahen Osten eskalieren und das Risiko eines regionalen Krieges erhöhen.

Ziel: Irans Atom- und Raketenprogramm ausschalten

Laut einem kürzlich veröffentlichten Pentagon-Bericht geht es Israel nicht nur um die Zerstörung der iranischen Atomanlagen, sondern auch um die Ausschaltung der ballistischen Raketenfähigkeit des Landes. Langfristig verfolge Israel das Ziel eines Regimewechsels in Teheran, so die Geheimdienstquellen.

Der Bericht betont jedoch, dass Israel ohne US-Hilfe nicht in der Lage sei, Irans tief unterirdisch geschützte Nuklearanlagen effektiv zu zerstören. Dazu benötige es amerikanische Unterstützung, insbesondere durch Luftbetankung und Spezialbomben zur Bunkerbrechung.

Ein ehemaliger hochrangiger Biden-Regierungsbeamter erklärte: „Wenn man das iranische Atomprogramm wirklich komplett ausschalten will, kann das nur die USA.“

Trump zwischen Diplomatie und Israels Forderungen

Donald Trump hat bisher eine militärische Eskalation mit dem Iran abgelehnt. In einem Interview mit der New York Post betonte er:
„Ich würde lieber ein überprüfbares Nuklearabkommen abschließen, als den Iran in die Steinzeit zu bomben.“

Trotz dieser Haltung bleibt Israels Premierminister Benjamin Netanyahu einer der engsten Verbündeten Trumps. Beide trafen sich kürzlich im Weißen Haus, wo Netanyahu Trumps umstrittenen Vorschlag unterstützte, die Palästinenser dauerhaft aus Gaza umzusiedeln.

Die Frage bleibt offen, ob Netanyahu seine enge Beziehung zu Trump nutzen wird, um doch noch grünes Licht für einen Militärschlag gegen Iran zu bekommen.

Israel will Irans Schwäche ausnutzen

Israelische Regierungsvertreter haben bereits mehrfach mit US-Vertretern über einen möglichen Angriff gesprochen. Ihr Argument: Iran sei durch Sanktionen und militärische Schläge auf seine regionalen Stellvertreter so geschwächt wie seit Jahrzehnten nicht mehr.

Bereits im Oktober 2024 hatte Israel iranische Raketenfabriken bombardiert – allerdings ohne direkte Angriffe auf Nuklearanlagen. Ex-Präsident Joe Biden hatte Israel damals gewarnt, nicht weiter zu eskalieren.

Nach Trumps Wahlsieg im November 2024 wurden alle militärischen Pläne jedoch vorerst gestoppt. Mit dem Regierungswechsel in den USA hat Israel nun neue Möglichkeiten, um seine Strategie durchzusetzen.

Unklarheit über Irans Reaktion

Laut der aktuellen Geheimdienstbewertung hat sich die iranische Haltung bislang nicht verändert. Falls jedoch ein Angriff auf seine Nuklearanlagen erfolgt, könnte Teheran mit einer militärischen Vergeltung reagieren.

Trump setzt auf Diplomatie, doch viele ehemalige Beamte seiner ersten Amtszeit, die einen härteren Kurs gegen den Iran verfolgten, wurden bereits entlassen. Gleichzeitig bleibt die Sicherheitslage in der Region extrem angespannt, insbesondere nach dem Krieg zwischen Israel und der Hamas.

Die kommenden Monate könnten darüber entscheiden, ob es zu einer weiteren Eskalation im Nahen Osten kommt – oder ob Trump seinen diplomatischen Ansatz durchsetzen kann.

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