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US-Börsen im Sturzflug: Trumps Zölle stürzen den S&P 500 in den Bärenmarkt

sergeitokmakov (CC0), Pixabay
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Die Sorgen an den Finanzmärkten verschärfen sich dramatisch: Nach der Verschärfung seiner weltweiten Zollpolitik hat US-Präsident Donald Trump die Märkte erneut schwer erschüttert. Am Montagvormittag (Ortszeit) rutschte der S&P 500 offiziell in einen Bärenmarkt – ein Rückgang von mehr als 20 % gegenüber dem letzten Hoch.

Die wichtigsten Indizes im Überblick (Stand 9:57 Uhr ET):

  • Dow Jones: –2,77 % (–1.063 Punkte) auf 37.251 Punkte

  • S&P 500: –2,28 % (–115 Punkte) auf 4.958 Punkte

  • Nasdaq: –2,09 % (–326 Punkte) auf 15.261 Punkte

Der Crash folgt auf eine Woche voller Kursverluste, ausgelöst durch Trumps überraschende 10 %-Zölle auf sämtliche Importe, die am Wochenende in Kraft traten. Weitere, deutlich höhere Strafzölle gegen zahlreiche asiatische Länder sollen am Mittwoch folgen.


Reaktionen aus aller Welt: Schockwellen an den Börsen

Die Maßnahmen haben eine globale Verkaufswelle ausgelöst:

  • In Hongkong verzeichnete der Hang Seng Index am Montag mit –13,2 % den schlimmsten Tagesverlust seit 1997.

  • In Europa fielen die Leitindizes um bis zu 5 %.

  • Auch die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen kletterte über 4 %, was Anleger zusätzlich verunsicherte.


Trump bleibt hart – selbst angesichts wirtschaftlicher Verluste

Trump und seine Regierung zeigten sich trotz des Börseneinbruchs unnachgiebig. Auf Truth Social schrieb der Präsident:

„Manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas zu heilen.“

Auch Handelsberater Peter Navarro bekräftigte am Montag, selbst das Entgegenkommen Vietnams reiche nicht aus, um Zölle zurückzunehmen. Die Administration sehe weiterhin „massive Wettbewerbsverzerrungen“.


Unternehmen und Experten schlagen Alarm

Prominente Stimmen wie JPMorgan-CEO Jamie Dimon und Hedgefonds-Milliardär Bill Ackman warnten vor einem wirtschaftlichen „Selbstmordkommando“. Ackman sprach sogar von einem drohenden „ökonomischen Atomkrieg“.

Goldman Sachs erhöhte die Wahrscheinlichkeit für eine US-Rezession auf 45 %, JP Morgan liegt bei 60 %. Die Wirtschaft würde sich verlangsamen, Investitionen ausbleiben und die globale Nachfrage einbrechen.


Verunsicherte Anleger: Was bedeutet das für die Altersvorsorge?

Bankrate-Analyst Greg McBride warnte vor überstürztem Handeln:

„Die Geschwindigkeit des Abschwungs ist außergewöhnlich – Anleger sollten nicht in Panik verkaufen.“

Vor allem in den USA sind viele Bürger direkt betroffen: Etwa 70 % der Amerikaner investieren über Rentenfonds am Aktienmarkt. Der jüngste Kurseinbruch könnte Milliarden an Altersvorsorge-Vermögen vernichtet haben.


Auch Öl und Kryptowährungen unter Druck

  • Ölpreise fielen deutlich: Brent liegt bei rund 63 $, WTI unter 60 $. Die Angst vor einer Rezession drückt die Nachfrage.

  • Bitcoin rutschte unter die Marke von 80.000 $.

  • Gold bleibt trotz leichtem Rückgang weiter nahe seines Rekordhochs bei über 3.000 $/Unze – als Zuflucht in Krisenzeiten.


Ausblick: Kommt die Rezession?

Ob Trump seine Linie überdenkt, bleibt unklar. Finanzminister Bessent bestätigte lediglich, dass 50 Länder um Verhandlungen gebeten hätten – konkrete Änderungen seien aber nicht in Sicht.

Die USA erleben derzeit den schlechtesten Start einer Präsidentschaft an den Märkten in der Geschichte des S&P 500. Sollte der Kurssturz andauern, könnte daraus mehr werden als nur ein Börsenbeben: Eine Rezession rückt näher.


📌 Hintergrund:
Ein Bärenmarkt gilt als psychologisch und wirtschaftlich wichtiges Signal – Anleger verlieren das Vertrauen, Investitionen stocken, Konsum bricht ein. Sollte Trump an seiner Zollagenda festhalten, dürfte sich der Druck weiter erhöhen – auf die Märkte, die Wirtschaft, und letztlich auch auf das Weiße Haus.

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