Startseite Allgemeines Politik International Urteil in Tokio: Spielsüchtige Bankangestellte stiehlt Gold und Bargeld im Wert von 2,2 Millionen Euro
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Urteil in Tokio: Spielsüchtige Bankangestellte stiehlt Gold und Bargeld im Wert von 2,2 Millionen Euro

Peggy_Marco (CC0), Pixabay
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Ein spektakulärer Kriminalfall aus Japan hat nun ein rechtliches Ende gefunden: Eine spielsüchtige Bankangestellte wurde in Tokio zu neun Jahren Haft verurteilt, nachdem sie über Jahre hinweg Kunden-Schließfächer geplündert und dabei Goldbarren und Bargeld im Wert von rund 2,2 Millionen Euro gestohlen hatte.

Insiderwissen eiskalt ausgenutzt

Laut Urteil hatte die Frau ihre Position bei der Bank gezielt ausgenutzt, um an das Hab und Gut der Kunden zu gelangen. Mit ihrem Insiderwissen über Sicherheitsmechanismen gelang es ihr, das Schließfachsystem der Bank zu manipulieren – über einen Zeitraum von zwei Jahren.

Dabei entwendete sie unter anderem:

  • Goldbarren im Wert von über 1,8 Millionen Euro
  • Rund 300.000 Euro in Bargeld

Die gestohlenen Werte lagerte sie nicht etwa – sie verspielte sie. Der Hintergrund: Eine ausgeprägte Spielsucht, insbesondere für Pferdewetten und riskanten Online-Aktienhandel, hatte die Frau in eine schwere finanzielle Schieflage gebracht. Die wachsenden Schulden trieben sie immer weiter in die kriminelle Spirale.

Richter: „Verachtenswertes Verhalten“

Das Gericht in Tokio sprach von einem „verachtenswerten Vertrauensbruch“ gegenüber den Kunden und dem Arbeitgeber. Besonders schwer wog, dass die Täterin nicht aus akuter Not handelte, sondern aus Gier und Spielsucht, wie das Gericht betonte.

Die betroffene Bank konnte lediglich einen kleinen Teil des Schadens wieder ausgleichen. Viele der gestohlenen Vermögenswerte gelten als unwiederbringlich verloren.

Bank unter Druck

Neben der strafrechtlichen Aufarbeitung steht nun auch die Bank selbst unter Druck. Die Tatsache, dass eine Mitarbeiterin über Jahre unbemerkt auf die Schließfächer zahlreicher Kunden zugreifen konnte, wirft ernste Fragen zur Sicherheit und internen Kontrolle auf. Die Bank kündigte bereits an, ihre Sicherheitsstandards umfassend zu überprüfen.

Fazit:
Ein Fall, der nicht nur von Spielsucht und persönlichem Absturz erzählt, sondern auch die Verwundbarkeit selbst sicher geglaubter Systeme in Banken offenbart. Für die Täterin endet das Drama hinter Gittern – für die Bankkunden mit einem bitteren Vertrauensverlust.

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