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UPS-Frachtflugzeug stürzt in Louisville ab – mindestens 12 Tote, Ermittlungen laufen

geralt (CC0), Pixabay
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Ein UPS-Frachtflugzeug ist am Dienstagabend kurz nach dem Start vom Louisville Muhammad Ali International Airport abgestürzt und explodiert. Bei dem schweren Unglück kamen mindestens 12 Menschen ums Leben, darunter auch ein Kind und vermutlich alle drei Crewmitglieder an Bord. Die Ursache des Absturzes ist bislang unklar, die Ermittlungen laufen auf Hochtouren.

„Szenen wie aus einem Terminator-Film“

Gouverneur Andy Beshear und Kongressabgeordneter Morgan McGarvey beschrieben die Unglücksstelle als apokalyptisch. Das Flugzeug – ein MD-11-Frachter – stürzte gegen 17:15 Uhr Ortszeit ab, kurz nachdem es sich vom Boden abgehoben hatte. Augenzeugen berichten von einer Explosion, Trümmerteilen und Flammen, die ein halbes Meilengebiet in einem Industriegebiet nahe dem Flughafen verwüsteten.

„Ich habe Tornado-Schneisen und biblische Überschwemmungen gesehen – aber was hier passiert ist, war Gewalt pur“, so Beshear.

Black Boxes geborgen – ein Triebwerk riss sich ab

Die NTSB (Nationale Transportsicherheitsbehörde) bestätigte, dass Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder geborgen wurden und wahrscheinlich ausgewertet werden können. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ein Triebwerk der linken Tragfläche sich während des Starts löste, bevor das Flugzeug in Flammen aufging und abstürzte.

Industriegebiet schwer betroffen – Kind unter den Todesopfern

Das Feuer traf mehrere Unternehmen in der Nähe, darunter einen Autoersatzteilhändler, wo sich das getötete Kind Berichten zufolge mit seiner Familie aufhielt. Auch eine Recyclinganlage für Ölprodukte wurde zerstört. Der bekannte Veranstaltungsort „Stooges Bar & Grill“ blieb knapp verschont, befindet sich aber inmitten der Trümmerzone.

„Es sieht aus, als würde Stooges mitten in einem Kriegsgebiet stehen“, sagte Besitzerin Debbie Self.

Zwei Personen in kritischem Zustand – weitere Vermisste

15 Verletzte wurden in Krankenhäuser eingeliefert, zwei befinden sich laut Universitätsklinik Louisville in kritischem Zustand mit schweren Verbrennungen und Verletzungen durch Trümmerteile. Die Zahl der Todesopfer könnte noch steigen – einige Personen werden noch vermisst. Feuerwehrchef Mark Little erklärte, dass die Suche in den Trümmern mehrere Tage dauern könnte.

Staatsnotstand ausgerufen – UPS spricht von „tiefer Trauer“

Gouverneur Beshear rief den Notstand aus, um Hilfsmittel schneller mobilisieren zu können. Eine Hilfsaktion über den „Team Kentucky Emergency Relief Fund“ wurde gestartet.

UPS-CEO Carol Tomé drückte in einem Statement ihre Anteilnahme aus:

„Wir sind tief betroffen. Unsere Gedanken sind bei allen, die von dieser Tragödie betroffen sind. In der Einheit liegt unsere Stärke.“

Keine Verbindung zum Regierungs-Shutdown

Die NTSB betonte, dass keine Personalausfälle durch den Regierungsstillstand in diesem Fall eine Rolle gespielt haben. Die Flugsicherung in Louisville sei zum Zeitpunkt des Absturzes voll besetzt gewesen. Auch die Ermittlungen der NTSB seien vom Shutdown nicht beeinträchtigt.

Auswirkungen auf UPS-Logistikzentrum – Flughafen wieder geöffnet

Der UPS Worldport, das globale Logistikdrehkreuz des Unternehmens mit über 300 Flügen täglich, war vom Absturz betroffen. Verspätungen und Ausfälle im Versand- und Flugverkehr sind weiterhin möglich. Der Flughafen Louisville ist inzwischen teilweise wieder in Betrieb, mehrere Rollwege bleiben aber gesperrt.

Schulschließungen in Louisville

Als Reaktion auf den Absturz und den ausgelösten Shelter-in-Place-Alarm blieben am Mittwoch alle Schulen im Bezirk Jefferson County Public Schools geschlossen.

Stimmen aus der Politik: Ein Schlag für die Region

Senator Mitch McConnell nannte den Absturz einen „Schlag in die Magengrube“ für Louisville – besonders da UPS eine tragende wirtschaftliche Rolle in der Region spiele.

„Von Weihnachtsgeschenken bis Geschäftslieferungen – vieles, was schnell geliefert werden muss, geht durch Louisville“, sagte McConnell im US-Senat.


Fazit: Noch viele offene Fragen

Was den Absturz der MD-11 letztlich verursachte, bleibt noch ungeklärt. Die Ermittlungen könnten Monate dauern. Sicher ist nur: Louisville trauert – und steht zusammen.

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