Berlin, Hauptstadt des Datenschutzdramas – Einst lebten wir in einer Welt, in der Kinder noch mit Stöcken spielten, Erwachsene ihre Meinung beim Bäcker sagten und ein Algorithmus ein komplizierter Begriff aus dem Matheunterricht war. Doch dann kamen sie – TikTok der Verführer und X, der Radikalisierer – und machten aus unseren Gehirnen digitale Spielplätze.
Die ehrenwerte Verbraucherstiftung SOMI, selbst eine Art moderner Ritterorden in Excel-Rüstungen, hat nun den digitalen Drachen den Kampf angesagt – mit nichts weniger als einer Sammelklage.
🧠 Manipulationsmaschinen mit WLAN-Anschluss
Was TikTok macht, sei keine harmlose Unterhaltung mehr, sagt SOMI – sondern eine psychoaktive Gehirnspirale in 15-Sekunden-Schnitten. Der Algorithmus schicke Kindern pausenlos Videos, die so süchtig machen wie Einhörner auf Energydrinks. Laut Experten handelt es sich dabei um die digitale Version eines Dauer-Zucker-Flashs, nur ohne Kalorien – dafür mit potenziell tödlichen Nebenwirkungen.
Die Highlights? Mutproben wie die „Choking Challenge“, bei der sich Kinder den Atem rauben, um zu spüren, dass sie noch leben. Spoiler: Sie spüren es dann manchmal leider nie wieder.
🤯 X marks the spot – für Radikalisierung
Auch X, das Portal ehemals bekannt als Twitter und jetzt vermutlich nur noch als „Kampfzone mit Kommentarspalte“, ist in der Anklageschrift dabei. Laut SOMI zeigt der Algorithmus jedem das, was ihn am wütendsten macht – ob politisch, emotional oder beim Thema veganer Fleischersatz. Ziel: Aufmerksamkeit, Klicks und der stille Zerfall des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Herzlichen Glückwunsch!
🕵️♂️ Verstoß gegen die DSGVO oder einfach der neue Alltag?
SOMI wirft beiden Plattformen vor, dass sie keine Alterskontrollen machen, weil 13-jährige Nutzer*innen mit mutmaßlich 45-jährigen Profilbildern offenbar gut ins Werbebudget passen. Hauptsache, der Datenstrom fließt – wie ein digitaler Schokoladenbrunnen, nur ohne Hygienekontrolle.
🛡 Demokratie? Läuft bei euch!
Aber Moment, es geht um mehr als nur TikTok-Zombies. Die Klage zielt auf das Herz unserer Demokratie. Laut Rechtsanwalt Christian Däuble sind Algorithmen, die Meinung formen wie Pizzateig, nicht gerade hilfreich für freie Entscheidungen. Vor allem, wenn diese Entscheidungen auf Clips beruhen, in denen Leute Gurken mit Zahnbürsten schneiden oder Impfungen mit Chips gleichsetzen.
💸 Entschädigung zwischen Datenschutz und Daten-Durst
Wer genug von diesem Wahnsinn hat, kann sich online der Klage anschließen und auf bis zu 2.000 Euro Schadensersatz hoffen – quasi als Schmerzensgeld für algorithmisch bedingte Denkstörungen. Auch Österreicher*innen dürfen mitklagen, sofern sie mal auf deutschem Boden ein TikTok-Tänzchen gewagt oder einen Tweet der Apokalypse gelikt haben.
Fazit:
Was als bunte Plattform für Tanzvideos und politische Kurzsätze begann, hat sich in ein digitales Herrschaftssystem mit Like-Button verwandelt. Ob diese Klage die Drachen bändigen kann? Wir wissen es nicht. Aber eins ist sicher:
Der Kampf um unsere Aufmerksamkeit hat begonnen – und wir scrollen tapfer weiter.
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