Die US-Umweltbehörde EPA versucht erneut, Mitarbeiter zum freiwilligen Abschied zu bewegen. Am 28. April erhielten Angestellte eine E-Mail mit einem „zweiten Angebot“: Wer sich für eine freiwillige Frühpensionierung oder eine verschobene Kündigung entscheidet, kann bis spätestens 5. Mai zustimmen und das EPA spätestens am 16. Juni verlassen.
Bereits über 1.000 Stellen wurden gestrichen, darunter 388 Probearbeitskräfte im Februar sowie zahlreiche Mitarbeiter, die im Rahmen des sogenannten „Fork-in-the-Road“-Programms freiwillig gingen.
Die massiven Personalreduzierungen sind Teil von Präsident Donald Trumps Plan, die Bundesverwaltung drastisch zu verkleinern und das Staatsdefizit zu reduzieren. Besonders betroffen ist aktuell das Office of Environmental Justice and External Civil Rights der EPA: Dort erhielten fast 200 Beschäftigte Kündigungsschreiben zum 31. Juli.
Gewerkschaften schlagen Alarm:
Joyce Howell, Vizepräsidentin des EPA-Gewerkschaftsrats AFGE Council 238, kritisiert:
„Das Zerschlagen unserer Behörde und der Umweltgerechtigkeits-Abteilungen widerspricht dem Auftrag, die menschliche Gesundheit und unseren Planeten zu schützen.“
Wer kann gehen?
Fast alle Beschäftigten – mit Ausnahmen etwa bei Sicherheitspersonal und bestimmten Verwaltungsabteilungen – können freiwillig kündigen oder früher in Rente gehen (ab 50 Jahren und 20 Dienstjahren oder unabhängig vom Alter bei 25 Dienstjahren).
Hintergrund:
Die Kürzungen basieren auf einem Programm des Department of Government Efficiency (DOGE), das der ehemalige Haushaltsdirektor Russell Vought steuert. Vought kritisiert die Verwaltung als „teuer, ineffizient und durchsetzt von radikalen Interessengruppen“. Sein Ziel: Die EPA finanziell auszutrocknen und handlungsunfähig zu machen – eine Strategie, die bereits 2023/2024 öffentlich wurde.
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