Und wieder verschwindet ein Stück Zukunft zwischen zwei Brötchenhälften: McDonald’s hat offiziell den McPlant aus dem heimischen Sortiment gestrichen. Die Begründung? „Geringe Nachfrage unserer Gäste.“ Übersetzt heißt das: Der McPlant wurde öfter fotografiert als gegessen.
Das ist schade – denn eigentlich wollte McDonald’s damit modern, grün und zukunftsgewandt wirken. Immerhin wurde der Burger 2021 in Kooperation mit Beyond Meat entwickelt und als der „vegane Hoffnungsträger“ unter den Fast-Food-Produkten gefeiert. Nur leider war er ohne Käse und Sauce vegan – was ungefähr so überzeugend ist wie ein Fahrrad mit drei Reifen, von denen einer optional ist.
Jetzt also Schluss mit Pflanze. Die Gäste, so heißt es, hätten sich „eher Produkte mit Gemüse“ gewünscht. Das klingt ein bisschen so, als hätte man versucht, Tofu in einem Steakhouse zu verkaufen, und sich dann gewundert, dass alle nur Pommes wollen.
McVeggie statt McVision?
Anstelle des McPlant kommt nun ein altbekannter Burger mit Gemüsepatty zurück – aber auch nicht vegan. Veganer*innen dürfen also weiterhin mit extra Hinweisschild bestellen, drei Zutaten abwählen und hoffen, dass in der Küche niemand aus Versehen mit der Bacon-Zange zugreift.
Und was macht die Konkurrenz? Burger King, ewiger Fast-Food-Rivale und heimlicher Flexitarier-Flüsterer, setzt weiter auf pflanzliche Alternativen. In Wien gab’s 2021 sogar ein komplett veganes Burger-King-Lokal – zwar nur für kurze Zeit, aber immerhin mit Symbolkraft. Derzeit werden vegane Produkte dort weiter ausgebaut. Bei McDonald’s hingegen scheint das Motto zu lauten: „Vegan? Vielleicht irgendwann mal wieder. Aber nur mit Käse.
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