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Trumps Zölle: Chaos oder Strategie?

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump sorgt mit seiner unkonventionellen Zollpolitik für Verwirrung – bei Unternehmen, Handelspartnern und selbst innerhalb seiner eigenen Regierung. Während Kritiker die Strategie als wirtschaftsschädlich und inflationstreibend bezeichnen, behauptet Trump, er verfolge einen klaren Plan: mehr Einnahmen, ausgeglichener Handel und politische Druckmittel gegen andere Länder.

Zölle als Allzweckwaffe

Trump setzt Zölle aus drei Hauptgründen ein:

  1. Staatseinnahmen erhöhen: Die USA haben ein enormes Haushaltsdefizit. Trump behauptet, die Zölle würden Hunderte Milliarden, vielleicht sogar Billionen Dollar in die Staatskasse spülen – unter anderem als Ausgleich für seine Steuersenkungen von 2017, die er verlängern will.
  2. Handelsungleichgewichte beseitigen: Trump spricht oft von den „hunderten Milliarden Dollar“, die die USA an andere Länder „verlieren“ – damit meint er das Handelsdefizit. Seine Lösung: Gegenzölle („reciprocal tariffs“), die ausländische Zölle auf US-Produkte eins zu eins spiegeln.
  3. Politischer Hebel gegen andere Staaten: Trump nutzt Zölle als Druckmittel, um Zugeständnisse von Handelspartnern zu erzwingen. Beispielsweise setzten seine Strafzölle gegen China, Kanada und Mexiko die Länder so unter Druck, dass sie sich bereiterklärten, die Kontrolle über ihre Grenzen zu verstärken – insbesondere in Bezug auf undokumentierte Migranten und Fentanyl-Schmuggel.

Widersprüchliche Maßnahmen und Auswirkungen

Allerdings stehen diese drei Ziele oft im Widerspruch zueinander:

  • Wenn andere Länder auf Trumps Zölle mit eigenen Strafmaßnahmen reagieren, leiden amerikanische Unternehmen und Verbraucher unter steigenden Preisen.
  • Falls Handelspartner nachgeben und Zölle vermeiden, fallen die erhofften Zusatzeinnahmen für die USA weg.
  • Ein weltweiter Handelskrieg könnte das Wirtschaftswachstum bremsen und eine neue Inflationswelle auslösen.

Was ist bereits in Kraft – und was kommt als Nächstes?

  • China: Trump hat letzte Woche 10 % Zölle auf alle chinesischen Importe verhängt. China reagierte umgehend mit Vergeltungsmaßnahmen auf Chips und Metalle und eröffnete eine Untersuchung gegen Google.
  • Kanada & Mexiko: Eine geplante 25 %-Zollerhöhung auf Importe wurde vorerst bis März ausgesetzt.
  • Kleinsendungen: Ursprünglich sollten auch alle Importe unter 800 Dollar besteuert werden, doch Trump hat diese Maßnahme vorübergehend gestoppt.
  • Stahl & Aluminium: Trump kündigte an, am Montag 25 %-Zölle auf alle Stahl- und Aluminiumimporte zu verkünden.
  • Neue „Gegenzölle“: Am Dienstag oder Mittwoch will Trump eine weitere Runde massiver Gegenzölle ankündigen, die ausländische Zölle dollarweise spiegeln.

Besonders spektakulär: Trump deutete sogar an, Dänemark mit Zöllen unter Druck zu setzen, um die Kontrolle über Grönland zu übernehmen – ein Plan, den er schon in seiner ersten Amtszeit verfolgte.

Fazit: Strategie oder Chaos?

Trumps Zollpolitik wirkt oft sprunghaft und widersprüchlich, aber sie folgt einer klaren Logik: Druck aufbauen, Unsicherheit schaffen, Vorteile für die USA erzwingen. Doch ob diese Strategie langfristig funktioniert oder die Wirtschaft in eine Krise stürzt, bleibt abzuwarten.

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