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Trumps große Handelsversprechen: 200 Deals angekündigt – 3 abgeschlossen

geralt (CC0), Pixabay
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US-Präsident Donald Trump hatte nach seinen ersten 100 Tagen im Amt angekündigt, bis zum 9. Juli 2025 Handelsabkommen mit 200 Ländern abzuschließen. Zwei Monate später ist die Bilanz ernüchternd: Bisher wurden lediglich drei Abkommen unterzeichnet – mit China, dem Vereinigten Königreich und Vietnam.

Ein viertes Abkommen mit der Europäischen Union (EU) steht kurz vor dem Abschluss. Die ursprüngliche Frist für umfassende Zollabkommen wurde nun auf den 1. August verschoben, um laufenden Verhandlungen mehr Zeit zu geben.

Annäherung mit der EU nach Zolldrohungen

Die Gespräche mit der EU haben zuletzt deutlich an Fahrt aufgenommen – nicht zuletzt, weil Trump im Mai öffentlich mit 50 % Strafzöllen auf europäische Waren drohte. Nun verhandeln beide Seiten über ein Rahmenabkommen mit gegenseitigen 10 %-Zöllen sowie über spezielle Branchenausnahmen, etwa für Autos, Stahl, Flugzeuge, Alkohol und Agrarprodukte.

Die EU hat im Gegenzug zugesagt, mehr US-Güter aus der Energie- und Verteidigungsbranche zu kaufen. Sollte keine Einigung erzielt werden, plant die EU Vergeltungsmaßnahmen gegen US-Exporte ab dem 14. Juli.

Trump setzt auf Druck statt Diplomatie

Trump selbst betonte bei einem Kabinettstreffen, dass seine Zollandrohungen zwar Länder an den Verhandlungstisch gebracht hätten – viele Angebote seien aber „inakzeptabel“.

„Sie sagen: ‚Ihr bekommt Zugang zu allem, aber bitte erhebt keine Zölle auf uns.‘ – So nicht. Die USA wurden lange ausgenutzt. Das ist jetzt vorbei.“

In dieser Woche hat Trump bereits neue 25 % Zölle gegen Japan und Südkorea angekündigt, weitere Briefe mit Strafzöllen sollen folgen.

Verhandlungen mit anderen Ländern: Zäh und unsicher

  • Indien galt lange als aussichtsreicher Kandidat, hat seine Haltung jedoch zuletzt verhärtet.

  • Japan ist zunehmend skeptisch. Premierminister Shigeru Ishiba kritisierte die jüngsten Zollerhöhungen scharf.

  • Südkorea steht wegen der Autozölle vor schwierigen Gesprächen.

  • Brasilien, Indonesien, Thailand und Kambodscha bemühen sich aktiv um Deals mit den USA.

Fazit: Viel angekündigt, wenig erreicht

Die Bilanz bleibt weit hinter Trumps Ankündigungen zurück. Zwar ist Bewegung in einige Verhandlungen gekommen, doch zentrale Streitpunkte wie Trumps sektorale Strafzölle auf Autos, Stahl und Pharmazeutika erschweren Fortschritte. Für viele Länder bleibt unklar, welche Bedingungen Washington überhaupt anstrebt.

Ob bis zum neuen Stichtag am 1. August nennenswerte Fortschritte erzielt werden, bleibt offen – zumal Trumps Taktik auf Druck statt auf Partnerschaft setzt.

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