US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, Importzölle von 25 % auf in die USA eingeführte Autos zu erheben. Diese Maßnahme könnte die Autopreise erheblich verteuern – nicht nur für importierte Fahrzeuge, sondern auch für in den USA produzierte Autos.
Auswirkungen auf Autopreise:
Laut Experten würden die Zölle Tausende Dollar zu den Kosten eines Autos hinzufügen. Da Autopreise bereits auf Rekordniveau sind, könnten sich viele Käufer kein neues Fahrzeug mehr leisten.
Probleme für die Automobilindustrie:
- Langsame Produktionsverlagerung: Trump argumentiert, dass Unternehmen die Produktion in die USA verlagern sollten. Doch das ist kurzfristig kaum möglich, da die Umstellung von Produktionslinien Jahre dauern kann.
- Mögliche Verteuerung von Autoteilen: Unklar ist, ob die Zölle auch für Autoteile gelten. Besonders betroffen wären Halbleiter, die essenziell für moderne Autos sind. Ein Mangel an Chips hatte bereits nach der Pandemie zu massiven Preissteigerungen geführt.
Mögliche Marktverzerrungen:
- Eine Verknappung von importierten Autos könnte auch die Preise für US-Fahrzeuge in die Höhe treiben.
- Selbst Gebrauchtwagen könnten teurer werden, ähnlich wie nach der Chipkrise.
Unklare Regelungen und Verunsicherung:
- Trump hat nicht genau definiert, welche Länder betroffen sind und ob es Ausnahmen für Handelspartner wie Kanada und Mexiko geben wird.
- Bereits zuvor hatte er Zölle auf Waren aus Mexiko und Kanada angekündigt, diese aber kurzfristig ausgesetzt.
Reaktionen der Autoindustrie:
- Ford-CEO Jim Farley sprach von „hohen Kosten und viel Chaos“.
- Langfristig könnten 25 % Zölle auf kanadische und mexikanische Importe „ein Loch in die US-Autoindustrie reißen, das es so noch nie gegeben hat“.
Warum auch US-Autos teurer werden könnten:
- Kein Auto ist zu 100 % „Made in USA“. Selbst der Ford F-150, das meistverkaufte Fahrzeug in den USA, enthält weniger als 50 % US-Teile.
- Die nordamerikanische Automobilindustrie ist eng verflochten: Viele Fahrzeuge und Bauteile überqueren mehrfach die Grenzen zwischen den USA, Kanada und Mexiko.
Handelsbilanz und Importabhängigkeit:
- 2024 importierten die USA Autos im Wert von 269 Milliarden Dollar, mehr als ein Drittel davon aus Mexiko.
- Im Vergleich dazu exportierte die US-Autoindustrie nur 72 Milliarden Dollar an Fahrzeugen weltweit.
- Die US-Produktion von fertigen Autos ist seit Jahren rückläufig – von über 4 Millionen Autos im Jahr 2014 auf nur noch 1,7 Millionen im Jahr 2024.
Fazit:
Trumps geplante Autozölle könnten massive Preisanstiege auf dem US-Automarkt verursachen und die gesamte Branche destabilisieren. Die Auswirkungen wären nicht nur für Importautos, sondern auch für in den USA hergestellte Fahrzeuge spürbar.
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