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Trumps außenpolitische Pläne geraten ins Stocken – internationale Führer widersetzen sich

geralt (CC0), Pixabay
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Donald Trump, inzwischen zum 47. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, präsentiert sich nach wie vor als selbstbewusster Machtpolitiker mit dem Anspruch, die Weltordnung nach seinen Vorstellungen zu formen. Doch wie sich zeigt, stoßen seine außenpolitischen Ambitionen zunehmend an harte Realitäten – und an widerstrebende Staatschefs.

Russland: Putin ignoriert Trump – und macht sich über ihn lustig

Trotz Trumps lautstarker Rhetorik bleibt Russlands Präsident Wladimir Putin unbeugsam. Er setzt den Krieg in der Ukraine fort, während die russischen Medien Trump als Mann darstellen, der zwar „hart spricht“, aber nie Konsequenzen folgen lässt. Damit wird Trump in Russland zunehmend zur Zielscheibe des Spotts.

China: Xi Jinping lässt sich nicht provozieren

Auch Chinas Präsident Xi Jinping zeigt sich unbeeindruckt. Trump hatte gehofft, mit einer neuen Eskalation im Handelsstreit politischen Druck aufzubauen – doch das autoritäre System in Peking erlaubt es Xi nicht, öffentlich nachzugeben, insbesondere nicht gegenüber einem US-Präsidenten. Das hat Trump offenbar unterschätzt.

EU und der „TACO-Handel“

Wie schon mit China musste Trump auch im Zollstreit mit der EU zurückrudern. Der britische „Financial Times“-Kolumnist Robert Armstrong prägte daraufhin den Begriff „TACO trade“ – Trump Always Chickens Out („Trump macht immer einen Rückzieher“). Das soll Trump besonders verärgert haben.

Israel: Der Schulterschluss mit Netanyahu bröckelt

Selbst die enge Verbindung zu Israels Premierminister Benjamin Netanyahu, die in Trumps erster Amtszeit nahezu bruchlos war, ist ins Wanken geraten. Trump will einen Friedensplan für den Nahen Osten durchsetzen – aber Netanyahu braucht den fortwährenden Gaza-Konflikt, um politisch zu überleben. Zudem stehen Trumps Ambitionen zu einem neuen Atomabkommen mit dem Iran im Widerspruch zu israelischen Militärplänen gegen Teheran.

Macht ohne Wirkung: Die Grenzen des „America First“

Trump hatte versprochen, mit Charme, Härte und „sehr guten Beziehungen“ zu Putin und Xi die Weltpolitik zu beeinflussen. Doch die meisten Staatschefs folgen ihrer eigenen Agenda – unabhängig von Trumps Drohungen oder Angeboten. Seine versuchte Demütigung von Wolodymyr Selenskyj und Cyril Ramaphosa hat zudem das Ansehen des Weißen Hauses weiter beschädigt.

Historische Parallelen: Kein Präsident ist allmächtig

Auch frühere Präsidenten wie George W. Bush oder Barack Obama gingen mit hohen Erwartungen in ihre Amtszeiten – und scheiterten teilweise an der komplexen geopolitischen Realität. Bushs Demokratieoffensive im Nahen Osten blieb ebenso erfolglos wie Obamas Versuch, das Ansehen der USA durch Charisma wiederherzustellen.

Fazit: Trumps Außenpolitik stößt auf Widerstand

Trumps außenpolitischer Kurs der ersten Monate – geprägt von Zollandrohungen, Forderungen nach territorialer Expansion (z. B. in Kanada und Grönland) und der Kürzung humanitärer Hilfen – zeigt vor allem eins: Die Welt spielt nicht nach den Regeln eines einzelnen Präsidenten. In Russland, China, Israel, der EU und Kanada scheint man entschlossen, Trump die Stirn zu bieten – oft ohne Angst vor Konsequenzen.

Die Erkenntnis: Trumps Macht reicht nicht so weit, wie er selbst glaubt.

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